Bücher, Bügelflaschen und allerlei Bemerkenswertes

Homburg. Mit 1095 Händlern war der Floh- und Antiquitätenmarkt am Forum am vergangenen Samstag sehr gut beschickt. Entsprechend hoch war auch der Zuspruch der Besucher, die sich über ein ebenso buntes wie abwechslungsreiches Sortiment an den Ständen freuen durften (wir berichteten kurz)

Homburg. Mit 1095 Händlern war der Floh- und Antiquitätenmarkt am Forum am vergangenen Samstag sehr gut beschickt. Entsprechend hoch war auch der Zuspruch der Besucher, die sich über ein ebenso buntes wie abwechslungsreiches Sortiment an den Ständen freuen durften (wir berichteten kurz). "Mitten in den Ferien und in der Urlaubszeit sind 1095 Händler ein wirklich erfreuliches Ergebnis", sagte Marktleiter Peter Emser. Die Zahlen hatten ihn angenehm überrascht. Dem entsprechend waren auf dem Gelände rund um das Forum bis hin zum Hallenbad auch kaum frei gebliebene Plätze zu finden. Eine angenehme Abwechslung war es, dass Schirme dieses Mal wirklich nur als Schutz vor den Sonnenstrahlen zum Einsatz kamen. "Wie oft sind wir nach Wochen mit schönem Wetter ausgerechnet am Flohmarkt-Samstag nass geworden", erinnerte sich Gabi Schmitz an total verregnete Märkte. "Dieser Tag entschädigt dafür endlich einmal", fügte die Händlerin hinzu. Schirme gab es dennoch in großer Auswahl. Das Angebot reichte vom billigen Schirm mit dem Werbeaufdruck eines Energieversorgers bis zum Original-Knirps, bestens erhalten und mit dem dazu gehörenden Etui. "Der ist ordentlich getrocknet worden und muffelt ganz bestimmt nicht", warb der Verkäufer für das gute Stück. Gut sortiert war der Stand eines Händlers mit Gartengeräten. Solide Spaten und Rechen, sogar recht robust wirkende Grabgabeln und Mistforken warteten am Verkaufstisch auf Abnehmer. Auf einem Dachboden hatten einige Limonadenflaschen überlebt. Kaum jemand kennt heute noch die bis Ende der Sechziger üblichen Bügelverschlüsse. Auf einigen von ihnen war der Name des Herstellers zu lesen. Die auf dem Homburger Flohmarkt angebotenen Flaschen trugen, verdeckt von einer Staubschicht, die Namen "Libella" und "Sportgeist". Ganz in der Nähe machten zwei Kinder der Homburger Familie Seitz Musik. Esther und Nathanael spielten Flöte und Cello. Im Instrumentenkoffer klimperten sogar einige Münzen als Lohn für den Mut, vor ungewohnter Kulisse zu musizieren. Ein Buch aus dem Jahr 1958 erinnerte an die Feiern zum 400-Jährigen der Stadtrechte für Homburg. Damals war dieses Ereignis Anlass zu einem großen Volksfest. Bekanntlich tauchte 1980 ein Dokument auf, das die Verleihung der Stadtrechte schon im Jahr 1330 nachwies. Das Buch hatte trotz des 1980 widerlegten Datums einigen nostalgischen Wert. In seinem Anzeigenteil warben Firmen, die längst Geschichte sind. Auf den ersten Blick fiel da die Entenmühle auf. Deren Gebäude steht seit vielen Jahren leer, und nur wenige Leute erinnern sich an den Mühlenteich an der Stelle, wo heute ein kleines Biotop angelegt ist. smi

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