Brückensanierung wird verschoben

Kirrberg · Die Bauverwaltung der Stadt Homburg hat es versäumt, das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz in das Verfahren zur geplanten Sanierung der Lambsbachbrücke einzubinden. Deshalb mussten nun die dringend notwendigen Arbeiten verschoben werden.

 Zwar dürfte die alte Brücke über den Lambsbach in Sachen Romantik kaum zu schlagen sein, trotzdem ist aufgrund des Zustandes des Übergangs ein Neubau nötig. Der muss nun allerdings erstmal verschoben werden. Foto: Thorsten Wolf

Zwar dürfte die alte Brücke über den Lambsbach in Sachen Romantik kaum zu schlagen sein, trotzdem ist aufgrund des Zustandes des Übergangs ein Neubau nötig. Der muss nun allerdings erstmal verschoben werden. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Erst ein Ja, dann ein Nein! Zum angekündigten Neubau der Fußgängerbrücke über den Lambsbach in der Nähe der Merburg waren gestern seitens der Homburger Stadtverwaltung einige Ungereimtheiten zu klären. Zum Hintergrund: In einer Pressemitteilung vom Mittwoch, abgedruckt in unserer Donnerstagsausgabe, hatte die Stadt angekündigt, die Brücke vom kommenden Montag ab wegen "dringend nötiger Sanierungsarbeiten" komplett sperren zu müssen. Kaum einen Tag später erreichte eine weitere Pressemitteilung unsere Redaktion. In der wurde die angekündigte Sanierung ohne weitere Begründung auf unbestimmte Zeit verschoben.

Im deswegen dringend notwendigen Gespräch mit unserer Zeitung klärten Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und Thomas Quirin vom Tiefbauamt der Stadt Homburg die herrschende Verwirrung auf. So bestehe nach wie vor die Notwendigkeit, die Fußgängerbrücke zu ersetzen. Denn: Eine Prüfung im Jahr 2012 habe für das Bauwerk die Beurteilung "vier" ergeben. "Dies ist in einem solchen Prüfverfahren gleichzusetzen mit der Schul-Note sechs", erläuterte Quirin.

Zwischenzeitlich haben man sich dazu entschlossen, die Brücke mit einer Holz-Unterkonstruktion zu stützen. Für den Doppelhaushalt 2013/2014 seien 50 000 Euro für den Neubau bereitgestellt worden. Mittels Teilnahme-Wettbewerb und beschränkter Ausschreibung wurde eine Firma gefunden, die entsprechend der Vorgaben und innerhalb des Kostenrahmens eine Brücke aus Metall bereitstellen konnte. Diese bedürfe aufgrund ihrer Standardisierung auch keiner gesonderten Genehmigungen, erläuterte Quirin. Also alles wie es sein sollte? Nur fast! Und eben dieses "fast" führt nun dazu, dass der Brückenneubau erst mal verschoben werden muss. Denn die Bauverwaltung hatte es versäumt, das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz im Verfahren einzubinden. "Da hat die Verwaltung schlichtweg einen Fehler gemacht", gestanden Rüdiger Schneidewind und Thomas Quirin gestern offen und ehrlich ein. Dieser Fehler soll nun korrigiert werden, in Homburg wartet man jetzt auf grünes Licht des Landesamtes für Umwelt und Arbeitsschutz. Als neuen Termin für den Brückenneubau hat man sich derweil das Frühjahr 2015 ausgeguckt. Warum nicht früher, sofern die Stellungnahme des Landesamtes schnell eintrifft? Thomas Quirin: "Wir wollen nicht Gefahr laufen, über die Weihnachtszeit den Rundweg für Wanderer und Spaziergänger sperren zu müssen." Rüdiger Schneidewind ergänzte in diesem Zusammenhang, dass "im Frühjahr" dabei auf jeden Fall vor Ostern bedeuten müsse - um auch hier den Besuchern eine Tour an der Merburg und in Richtung Fischerhütte zu ermöglichen.

"Im März muss das Ding fertig sein", so Schneidewind. "Allerdings könnte das schwierig werden, wenn wir einen harten Winter bekommen." Ganz gleich, wann der Neubau nun auch stattfinde, müsse man, so Quirin, mit vier Wochen rechnen, in denen es an dieser Stelle keinen Übergang über den Lambsbach gebe.

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