Bruchhof-Sanddorf. Lkw-Lärm ist ein leidiges Thema in Bruchhof. Ortsvertrauensmann Hans Engel (CDU) beklagte zum wiederholten Mal im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung, dass die immense Lärmbelästigung in der Kaiserslauterer Straße nach wie vor ein großes Thema für die Anwohner sei. Laut Engel habe sich die Situation in letzter Zeit verschärft. Derzeit fahren unzählige Schwertransporter durch den Stadtteil, was Erschütterungen und Risse in der Straße mit sich bringt (wir berichteten). Jetzt hat sich Engel erneut an die zuständigen Straßenbehörden gewendet.Bis zu 1000 Laster täglich "Von 5.30 Uhr bis spät in die Nacht werden durch die Lastwagen die Nerven der Anlieger strapaziert", sagte Engel, der auch Betroffener ist, zu der SZ. "Bei teilweise 1000 Lkw täglich", so Engel, "liegt der Verdacht nahe, dass von Firmen hier Mautkosten eingespart werden sollen, indem sie über unsere 5,90 Meter breite Straße fahren." Des Weiteren macht er auf die Gefahr von Lärm als Umweltgift Nummer eins aufmerksam. Dies könne bei Anwohnern ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen. Ein mögliches Heilmittel wäre laut Engel das Einrichten einer 30er-Zone, mehr Verkehrshinweise und Polizeikontrollen. Neben dem Lärm ist die Unfallgefahr ein weiteres Problem. Der Ortsvertrauensmann macht darauf aufmerksam, dass einige Lkw gefährlich parkten und langzeitig die Straße blockierten. Das gefährde die Anwohner und habe bereits zu kleineren Unfällen geführt. Frank Reincke, stellvertretender Pressesprecher der Homburger Polizei, bestätigte unserer Zeitung auf Nachfrage, dass sich am vergangenen Sonntag ein Unfall ereignet habe. Die Verschuldungsfrage sei jedoch noch nicht geklärt, so Reincke. Nicht zuletzt deshalb wird unter den Bürgern von Bruchhof die Forderung nach ausgewiesenen Lkw-Parkplätzen am Ortsausgang laut. Im Gespräch mit der SZ machte der Ortsvertrauensmann außerdem auf eine mögliche Konsequenz für die demografische Entwicklung aufmerksam. "Wegen der unangenehmen Situation hier wollen viele Bruchhofer ihre Häuser verkaufen und wegziehen", erläuterte Hans Engel die derzeitige Situation. "Ich habe bereits an Wirtschaftsminister Rippel, an Oberbürgermeister Schöner und die Kreisstadt Homburg geschrieben, aber es passiert nichts. Wir haben zurzeit Wahlen, und es scheint, als wolle hier keiner mehr etwas machen", kritisiert Engel. Margareta Bonaventura von der Straßenverkehrsbehörde des Saarpfalz-Kreises gibt jedoch Entwarnung. "Die Problematik in der Kaiserslauterer Straße ist uns bekannt, und wir arbeiten daran. Im Laufe des Junis werden die Bordsteine saniert. Das wiederum wird langfristig und nachhaltig eine Verringerung der Lärmbelästigung mit sich bringen."