Brot Brot und Brötchen auf dem Prüfstand

Homburg · Die Brotprüfung fand diesmal an ungewohntem Ort, in der Filiale der Kreissparkasse Saarpfalz in Homburg, statt.

 Im Gespräch nach der Brotprüfung: Hans Kassel, Bäckermeister aus Friedrichsthal (rechts) mit Brotpüfer Karl-Ernst Schmalz (Mitte) und Bäckermeister Gerhard Ecker.

Im Gespräch nach der Brotprüfung: Hans Kassel, Bäckermeister aus Friedrichsthal (rechts) mit Brotpüfer Karl-Ernst Schmalz (Mitte) und Bäckermeister Gerhard Ecker.

Foto: Markus Hagen

Die Kunden der Kreissparkasse Saarpfalz, die am Mittwochmorgen ins Foyer der Bank kamen, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen, staunten nicht schlecht. An einer Ecke des Foyers war ein Stand aufgebaut, auf dem sich Brote und Brötchen stapelten. Daneben waren mit den beiden Bäckermeistern Gerhard Ecker aus Erbach und Brotprüfer Karl Ernst Schmalz vom Deutschen Brotinstitut dabei, Brote und Brötchen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Nein, eine Backfiliale im Kundenfoyer der KSK Saarpfalz wurde am Mittwoch nicht eröffnet, sondern wie jedes Jahr wurden zur Brotprüfung Betriebe eingeladen, ihre Produkte überprüfen zu lassen. „Eine Qualitätsprüfung ist schon wichtig“, erklärt Schmalz. Bäckermeister und ihre Angestellten in den Backstuben erfahren dann, wie weit ihre Produkte sind, ob Verbesserungen möglich sind.

Nach fünf Kriterien werden die Backwaren geprüft. Zunächst einmal: Das Aussehen. „Beim Kauf entscheidet schon der erste Blick aufs Brot oder auf das Brötchen“, erklärt Gerhard Ecker, Inhaber einer Bäckerei in Erbach. Klar, dass der Geschmack überzeugen muss, wenn das Produkt weiter verkauft werden soll.

Wichtig ist die Konsistenz der Brote und der Brötchen. Wie sieht es innen in der Backware aus? Locker und flockig soll das Innere des Brötchens sein. Zu labbrig aber auch nicht. Die Kruste wird ebenso bewertet, wie auch die Stabilität der Brotsorten und Brötchen. Schmalz: „Für alle diese Kriterien gibt es Punkte, und bei einer bestimmten Punktzahl gibt es eine Auszeichnung.“ Am Mittwochmorgen reichten drei Bäckereien mit Gerhard Ecker aus Erbach, Bäckerei Lenert aus Blieskastel und Bäckerei Hans Kassel aus Friedrichsthal insgesamt 22 Brotsorten und sieben verschiedene Brötchensorten ein. Über 80 Prozent der eingereichten Waren erhielten eine Qualifätsauszeichnung des Deutschen Brotinsitutes.
„Schade, dass nur drei Betriebe mitmachten“, bedauert Karl Ernst Schmalz die doch sehr geringe Beteiligung an der Brotprüfung 2018. Im letzten Jahr waren noch fünf Bäckereien dabei. „Wir geben sehr gerne Tipps und Verbesserungsvorschläge“, meint Schmalz. „Überprüfungen der Waren können auch dazu führen, dass die Angebote in den Bäckerein besser werden und sie damit den Umsatz erhöhen.“ Denn oft sagten Kunden nichts, wenn sie mit der Ware unzufrieden seien, sondern blieben einfach weg.

Für Bäckermeister Hans Kassel aus Friedrichsthal sind solche Brot- und Brötchenprüfungen wichtig. „Ich bin schon seit einigen Jahren immer dabei. Man kann immer etwas verbessern und für manche Vorschläge bin ich schon dankbar“, sagt er. Klar sei es dann auch schön, wenn er einige Urkunden für seine ausgezeichneten Produkte mit nach Hause nehmen könne. Diese im Verkaufsraum seiner Bäckerei aufgehängt werben zusätzlich für seine Backwaren.

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