Briefe aus der neuen Heimat

Homburg/St. Ingbert. In den Vereinigten Staaten ist das Datum Anlass für zahlreiche Jubiläumsfeierlichkeiten: Zum 200. Mal jährte sich im Februar der Geburtstag von Abraham Lincoln, der von 1861 bis zu seiner Ermordung 1865 der 16. Präsident der USA war

Homburg/St. Ingbert. In den Vereinigten Staaten ist das Datum Anlass für zahlreiche Jubiläumsfeierlichkeiten: Zum 200. Mal jährte sich im Februar der Geburtstag von Abraham Lincoln, der von 1861 bis zu seiner Ermordung 1865 der 16. Präsident der USA war. Die Abschaffung der Sklaverei und der Bürgerkrieg stellen jene beiden Ereignisse seiner Amtszeit dar, die seinen legendären Ruf bis auf den heutigen Tag begründen. Lincoln konnte sich bei seiner Politik der Unterstützung der deutschen Einwanderer gewiss sein; zahlreiche von ihnen, vor allen die so genannten "Fortyeighters", engagierten sich auf Seiten der Nordstaaten auch militärisch. Aber auch in seinen Wahlkämpfen hatte Lincoln die deutschen Bürger auf seiner Seite - viele engagierten sich aktiv für seine Wahl. Wie das Leben der deutschen Einwanderer und speziell jener aus der saar-pfälzischen Region in dieser Zeit aussah, lässt sich nachlesen in den Briefen, die sie in ihre alte Heimat schickten. "Auswandererleben zu Zeiten Lincolns" lautet das Thema der Veranstaltung, zu welcher der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis (DAF) Saarpfalz in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB), dem Stadtarchiv St. Ingbert sowie der Buchhandlung Friedrich einlädt. Roland Paul, wissenschaftlicher Mitarbeiter des pfälzischen Instituts für Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, wird Passagen aus seinem kürzlich erschienenen Buch "Hier hat man ein viel besseres Leben wie in Deutschland" lesen; darin hat Paul eine Vielzahl von Briefen saarpfälzischer Amerika-Auswanderer aus der Zeit insbesondere aus den 19. Jahrhundert zusammengestellt. Klaus Friedrich (Homburg) wird zudem Briefe vorstellen, die der 1835 nach Belleville (Illinois) ausgewanderte Zweibrücker Appellationsgerichtsrat Theodor Erasmus Hilgard (1790 - 1873) an seinen Freund, den St. Ingberter Industriellen Philipp Heinrich Krämer, schrieb. Diese zwischen 1835 und 1865 verfassten Briefe geben eine ungewöhnliche Sicht auf die Lincoln-Ära sowie interessante Einblicke in die Geschichte der kulturellen Beziehungen zwischen der saarpfälzischen Region und Nordamerika. Eröffnet wird der Vortragsabend, der am Freitag, 20. November, 19 Uhr, im Foyer des St. Ingberter Rathauses stattfindet, von Bürgermeister Rainer Hoffmann. bamInfos und Anmeldung (bis Mittwoch, 18. November), bei der Geschäftsstelle des DAF Saar-Pfalz im Landratsamt Homburg unter Tel. (06841) 104 82 15 oder E-Mail beate.ruffing@saarpfalz-kreis.de.

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