Fußball Bresch schießt Einöd in die Verbandsliga

Homburg · Benjamin Bresch war auch im Aufstiegsspiel der Landesliga-Vizemeister nicht zu stoppen. Der Stürmer der Spvgg. Einöd-Ingweiler, der in der regulären Saison 62 Tore erzielte, traf beim 3:0-Sieg seiner Spvgg. gegen den TuS Nohfelden drei Mal.

 Die Mannschaft der Spvgg. Einöd-Ingweiler bejubelt den 3:0-Sieg gegen den TuS Nohfelden und den Aufstieg in die Verbandsliga.

Die Mannschaft der Spvgg. Einöd-Ingweiler bejubelt den 3:0-Sieg gegen den TuS Nohfelden und den Aufstieg in die Verbandsliga.

Foto: Wolfgang Degott

Am Donnerstag um 17.58 Uhr hatten die Fußballer der Spvgg. Einöd-Ingweiler ihr Ziel erreicht: Als Schiedsrichter Jan Dennemärker das Aufstiegsspiel der Landesliga-Vizemeister in Illingen abpfiff, kannte der Jubel bei der Spielvereinigung keine Grenzen mehr. Durch einen 3:0-Sieg gegen den TuS Nohfelden vor 500 Zuschauern sicherte sich die Mannschaft von Spielertrainer Almir Delic den Sprung in die Verbandsliga Nord-Ost.

„Dass ich mit 44 Jahren noch einmal einen Aufstieg feiern könnte, hätte ich nicht gedacht“, erklärte der ehemalige Profi strahlend. Dass Einöd-Ingweiler künftig in der Verbandsliga spielen wird, konnte er gar nicht so richtig fassen. Denn der Aufstieg ist auch das Ergebnis einer rasanten Entwicklung des Clubs unter seiner Regie. „Als ich hier vor zwei Jahren angefangen habe, waren stellenweise nur fünf Leute im Training“, berichtete Delic. Der ehemalige Zweitligaspieler übernahm das Amt in der Winterpause der Spielzeit 15/16. Als Vorletzter verhinderte der Club damals gerade noch den Sturz in die Bezirksliga. Im Jahr darauf wurde Einöd-Ingweiler Elfter. Jetzt gelang als Vizemeister der Aufstieg – auch dank der Tore von Benjamin Bresch. Der 22-jährige Neuzugang aus der 2. Luxemburgischen Liga erzielte nicht nur 62 Tore in der regulären Saison – er entschied auch das Aufstiegsspiel mit drei Treffern quasi im Alleingang. „Ich habe schon mit vielen Stürmern zusammen gespielt, aber er ist der Beste davon, weil er unheimlich viel arbeitet“, lobte Trainer Delic, während Bresch ein paar Meter weiter mit den zahlreichen Einöder-Fans, die mit vier Bussen nach Illingen gekommen waren, feierte.

„Ich freue mich übertrieben, dass wir es geschafft haben. Dass ich drei Tore mache hätte ich nicht gedacht“, jubelte der gefeierte Held Bresch. „Jetzt feiern wir erst hier, dann in Einöd und morgen geht es ab nach Malle“, ergänzte der 22-Jährige grinsend. Obwohl Bresch zahlreiche Angebote von anderen Clubs hatte, wird er der Spielvereinigung kommende Saison erhalten bleiben. „Wir sind nicht nur auf dem Platz eine Mannschaft. Da haben sich Freundschaften gebildet. Das ist mir wichtig, deshalb habe ich für nächste Saison unterschrieben“, erklärte der Torjäger.

Zum ersten Mal schlug Bresch in Illingen in der 19. Minute zu. Nach einem Diagonalball landete das Leder auf der linken Seite bei Felix Schuler. Der schüttelte Nohfeldens Maximilian Hartwich im Laufduell ab, lief in den Strafraum und passte an den zweiten Pfosten. Dort war Bresch durchgestartet und drückte die Kugel zum 1:0 über die Linie. Nohfelden hatte sich von diesem Schock noch nicht so recht erholt, da jubelte Bresch schon wieder. In der 22. Minute setzte sich der Torjäger nach einem Pass von der Mittellinie im Laufduell durch. Bresch stand frei vor dem Gehäuse und überwand TuS-Torwart Daniel Schmidt zum 2:0. In der 87. Minute landete schließlich ein weiter Abschlag von Einöds Schlussmann Manuel Becker am gegnerischen Strafraum bei Bresch. Der 22-Jährige beförderte die Kugel mit einem satten Schuss zum 3:0-Endstand neben den linken Pfosten.

Kurz danach war Schluss. Nohfeldens Spieler sanken enttäuscht und abgekämpft zu Boden. „Ich finde, wir waren gleichwertig, aber wir haben ein, zwei Fehler gemacht, die eiskalt bestraft wurden und vorne wurden unsere Schüsse immer irgendwie geblockt“, erklärte TuS-Co-Trainer Fabian Scholler stöhnend. So war beispielsweise in der 28. Minute Leon Diehl frei vor Torwart Becker an diesem gescheitert. Auch vier Minuten später fand Diehl in Becker seinen Meister. In der 82. Minute scheiterte Scholler zunächst am Torwart. Der Abpraller landete bei Diehl. Dessen Schuss wurde von Enis Custic von der Linie gekratzt. „Die Enttäuschung ist jetzt natürlich groß, aber wir haben dennoch eine geile Saison gespielt“, fand Scholler.

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