Bischof will Vertrauen stärken

Homburg/Erbach. Mit seiner Visite im katholischen Pfarrverband Homburg hat Bischof Karl-Heinz Wiesemann am Donnerstagabend den Reigen seiner Pfarrverbands-Besuche im Bistum Speyer fortgesetzt

 Bischof Karl-Heinz Wiesemann mit den Messdienern der Pfarrei Maria vom Frieden in Erbach auf dem Weg zum Gottesdienst. Im Hintergrund Pfarrer Axel Brecht. Foto: Bernhard Reichhart

Bischof Karl-Heinz Wiesemann mit den Messdienern der Pfarrei Maria vom Frieden in Erbach auf dem Weg zum Gottesdienst. Im Hintergrund Pfarrer Axel Brecht. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg/Erbach. Mit seiner Visite im katholischen Pfarrverband Homburg hat Bischof Karl-Heinz Wiesemann am Donnerstagabend den Reigen seiner Pfarrverbands-Besuche im Bistum Speyer fortgesetzt. Eingeleitet wurde die Visite des Bischofs mit einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Pfarrverbandes Homburg, Pfarrer Axel Brecht, dessen Stellvertreter Pfarrer Andreas Münck aus Bexbach sowie dem ganzen Seelsorgeteam. Darüber hinaus gestaltete der Bischof gemeinsam mit Pfarrern aus dem Pfarrverband sowie zahlreichen Gläubigen einen Pontifikal-Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria vom Frieden in Erbach. Musikalisch wurde die Messe von den beiden Kirchenchören Maria vom Frieden und St. Remigius Beeden sowie dem Singreis Atemwind gestaltet. In erster Linie gehe es bei seinen Besuchen darum, die seelsorgerische Situation im Bistum Speyer näher kennen zu lernen: "Vor allem möchte ich erst einmal zuhören, was die Pfarrer vor Ort zu sagen haben, was sie beschäftigt, welchen Belastungen sie ausgesetzt sind, wo sie herausgefordert sind und was sie für Chancen sehen", erklärte Wiesemann. Für ihn sei es angesichts der Belastungen durch immer größer werdende Einheiten ein großes Anliegen, das Vertrauen dort zu stärken und die Gemeinschaft zu fördern. Dabei stelle sich die Frage, wie Seelsorge in so großen Pfarreiengemeinschaften noch stattfinden könne. So sieht der Bischof die Gefahr, dass durch die Personalnot bei den Pfarrern "die Nähe vor Ort verloren geht". In Zeiten des demographischen Wandels nehme auch das ehrenamtliche Engagement der Gemeindemitglieder eine immer größere Rolle ein. "Sie sind die Flamme des Glaubens, denen wir Mut machen müssen", betonte der Bischof. "Wir wollen uns nicht aus Kindergärten und Gemeinden zurückziehen, aber es kann sein, dass wir vielleicht nicht alle halten können", kündigte Wiesemann angesichts der angespannten finanziellen Lage des Bistums an. "Bei unseren Klagen über finanzielle Probleme und die Personalnot wollte uns der Bischof Mut machen", zog Dekan Pirmin Weber ein positives Fazit nach dem Gespräch. Aufgrund seiner sehr offenen und umgänglichen Art gehe Bischof Wiesemann auf die Leute zu: "Er ist ein richtiger Seelsorger", meinte Weber. Abgerundet wurde der Besuch des Bischofs mit einem von ihm gestalteten Pontifikal-Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria vom Frieden im Beisein vieler Pfarrer aus der Region sowie einer anschließenden Begegnung der Gläubigen mit ihrem Bischof in der Kirche. Zahlreiche Gläubige nutzten dabei die Gelegenheit, persönlich mit dem Bischof in Kontakt zu kommen, ihm die Hand zu schütteln und mit ihm einige Worte zu wechseln. Eine Begegnung mit dem Pfarrverbandsrat, dem Vertreter aller Pfarrgemeinderäte des Pfarrverbandes angehören, schloss den Besuch des Bischofs ab. "Durch Personalnot kann die Nähe verloren gehen"Bischof Karl-Heinz Wiesemann

Auf einen BlickBischof Karl-Heinz Wiesemann stattet von Juni 2008 bis Februar 2009 allen 24 Pfarrverbänden der Diözese Speyer einen jeweils halbtägigen Besuch ab. Zum Pfarrverband im Dekanat Saarpfalz gehören insgesamt zwölf Pfarreien: Bexbach, Frankenholz, Höchen, Homburg-Bruchhof, die Homburger Pfarreien St. Andreas, St. Fronleichnam, Maria vom Frieden und St. Michael, Jägersburg, Kirrberg, Oberbexbach und Schwarzenacker. Vorsitzender des Pfarrverbandes ist Pfarrer Axel Brecht, sein Stellvertreter Andreas Münck. re

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