Um die Schule dafür entsprechend zu rüsten, möchte der Saarpfalz-Kreis über eine Laufzeit von vier Jahren insgesamt acht Millionen Euro investieren. 2017 wurden 1,5 Millionen Euro in den Haushaltsplanentwurf eingestellt. Für 2018 und 2019 sind jeweils 2,5 Millionen Euro und für 2020 1,5 Millionen Euro geplant. Unterstützung erhält der Saarpfalz-Kreis in diesem Jahr durch das Investitionsprogramm "Bildung und Betreuung" des Ministeriums für Bildung und Kultur. Bildungsminister Ulrich Commerçon überreichte nun einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 400 000 Euro. Die Gemeinschaftsschule St. Ingbert-Rohrbach wird ab dem neuen Schuljahr 2017/18 nur noch Schüler für den Ganztagsbetrieb aufnehmen.

Darüber hinaus hatte der Minister noch drei weitere Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt rund 945 000 Euro für die Gemeinde Kirkel dabei. Der Löwenanteil von 640 000 Euro wird für den Umbau und die Erweiterung der Volksschule Altstadt zur Kindertagesstätte Himmelsgarten bereitgestellt, wodurch 72 Betreuungsplätze entstehen beziehungsweise gesichert werden. Für den Umbau von FGTS-Gruppenräumen in den Grundschulen Kirkel-Neuhäusel und Limbach erhielt die Gemeinde Zuwendungsbescheide in Höhe von 168 089 Euro beziehungsweise 136 265 Euro. Landrat Theophil Gallo betonte die gute Zusammenarbeit bei den Projekten mit dem Bildungsministerium: "Durch die Zustimmung des Kreistages kann der Saarpfalz-Kreis eine Vorfinanzierung beim Ausbau von Kita- und Krippenplätzen leisten. Und dank des Bildungsministeriums wurde eine Regelung gefunden, ohne dass uns dadurch Fördermittel verloren gingen. Das hat den Prozess enorm beschleunigt. Diese Investitionen sind wichtig für unsere Infrastruktur und damit auch für alle Menschen, die hier leben". Bildungsminister Ulrich Commerçon betonte: "Ich freue mich, heute die Zuwendungsbescheide in Gesamthöhe von rund 1,3 Millionen Euro an den Saarpfalz-Kreis und die Gemeinde Kirkel zu überreichen. Unser Hauptaugenmerk liegt in der guten Ausbildung unserer Kinder von Anfang an." Um Bildungschancen und -teilhabe gewährleisten zu können, komme es auf die ersten Jahre an. Dies gelte es weiterhin zu fördern. Deswegen sei es besonders schön, dass ein Teil des Geldes in die Erweiterung der Kindertagesstätte Himmelsgarten fließe.

"Der Ausbau der Gemeinschaftsschule St. Ingbert-Rohrbach zu einer gebundenen Ganztagsschule und die Erweiterung der Freiwilligen Ganztagsschulen Kirkel-Neuhäusel und Kirkel-Limbach tragen außerdem zur echten Wahlmöglichkeit zwischen gebundenen Ganztagsangeboten und Halbtagsschulen mit Nachmittagsbetreuung bei."

Es gehe um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und um Bildungsgerechtigkeit, so der Minister. Je besser Kinder gefördert würden, desto stärker werde die Gesellschaft und desto weniger Aufwand müsse hinterher bei der Lösung von sozialen Problemen betrieben werden: ,,Deshalb sind die Investitionen in die Köpfe unserer Kinder gut angelegtes Geld", so Bildungsminister Commerçon.