Bildung als Herausforderung

Homburg · Die Stadt Homburg steht wieder ganz im Zeichen der Wissenschaft: Zum 55. Mal laden die Stadt Homburg, die Medizinische Fakultät und die Volkshochschule Homburg als gemeinsame Veranstalter zu der Hochschulwoche ein.

 Dekan Professor Michael Menger, Professor Wolfgang Reith und VHS-Leiter Willi-Günther Haßdenteufel (von links) am Rande der Eröffung der Hochschulwoche Homburg. Foto: Thorsten Wolf

Dekan Professor Michael Menger, Professor Wolfgang Reith und VHS-Leiter Willi-Günther Haßdenteufel (von links) am Rande der Eröffung der Hochschulwoche Homburg. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Es waren zwei große Jubiläen, die da am Montagabend im großen Sitzungssaal des Homburger Forums gefeiert wurden: 55. Hochschulwoche und 60 Jahre Volkshochschule Homburg . Willi-Günther Haßdenteufel, Leiter der Homburger VHS, hatte also allen Grund, bei der offiziellen Eröffnung der Hochschulwoche, verbal die eine oder andere Flasche Sekt aufzumachen. Haßdenteufel zeichnete das Bild einer Erfolgsgeschichte der Bildungseinrichtung in den vergangenen 60 Jahren.

"Die Erfolge der Volkshochschule Homburg lassen sich nicht ignorieren. Die Volkshochschule Homburg hat sich in 60 Jahren etabliert und bewährt." Aber: Er sei aber Realist genug um zu wissen, dass die Herausforderungen der Zukunft schwer zu bestehen seien. So sei nicht zu erwarten, dass man die aktuell guten Zahlen bei Kursen und Kursteilnehmern auf Dauer halten könne. "Wenn kommunale Einrichtungen oder die Landesmedienanstalt, als Beispiel, Kurse kostenlos anbieten, dann wird die Volkshochschule Homburg das Nachsehen haben."

Im Trio der Veranstalter der Hochschulwoche - Stadt, Medizinische Fakultät des Universitätsklinikums und Volkshochschule - war es dann an Homburgs OB Rüdiger Schneidewind , sich an die Seite der städtischen Volkshochschule zu stellen. "60 Jahre Homburger Volkshochschule stehen für 60 Jahre Erfolgsgeschichte." Dazu hätten viele beigetragen, über Jahrzehnte hinweg habe es viel Engagement, Leidenschaft und Einsatzkraft gegeben. "Und natürlich ist es so, dass die Volkshochschule Homburg eine Zukunft hat." Vor diesem Hintergrund sei man immer noch auf der Suche nach einem endgültigen Zuhause für die Bildungseinrichtung. Schneidewind dankte den Aktiven der VHS Homburg , allen voran der hauptamtlichen Leiterin der Geschäftsstelle, Christa Marx, aber auch den zahlreichen ehrenamtlich engagierten. Dies vor allem deswegen, weil in anderen Städten Volkshochschulen in der Homburger Größe die von kommunaler Seite finanzierte Personalausstattung üppiger sei. Für die Zukunft der VHS solle man auch über Synergien nachdenken, so in der Zusammenarbeit mit anderen Volkshochschulen - solange dabei die Eigenständigkeit des Homburger Bildungsträgers gewahrt bleibe.

Professor Michael Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät des Uni-Klinikums, nutzte seinen Auftritt vor vollem Haus nicht nur für einige Einblicke in die Entwicklung seines Dekanats, er erinnerte auch sichtlich berührt an die Chirurgin Margit Weiß, die kürzlich verstorbene Stimme der Uni-Bigband, die auch am Montagabend wieder den musikalischen Rahmen für die Eröffnung der Hochschulwoche setzte. "Jeder von uns hat sie gekannt. Sie war eine fantastische Person. Man merkt, wie sie fehlt!"

Der Festvortrag zur Auftaktveranstaltung hielt Professor Wolfgang Reith, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie des Universitätsklinikums des Saarlandes. Sein Thema: die Behandlung des Schlaganfalls im Wandel der Zeit. Seine Botschaft: Zeit ist Gehirn, nur eine rasche Behandlung eines Schlaganfalls bringe Aussicht auf weitestgehende Wiederherstellung. So gelte es, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, schon bei ersten Symptomen so schnell wie möglich ärztliche Hilfe anzufordern.

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Auf einen Blick Nach dem Auftakt der Hochschulwoche am Montag ist am Donnerstag, 9. Juni, ab 20 Uhr im Saalbau das Meisterkonzert des Artemis-Quartetts Teil des Programms. Abschluss und immer ein Höhepunkt der Woche ist die lange Nacht der Wissenschaften am Freitag, 10. Juni, ab 17 Uhr auf dem Gelände des Uniklinikums in Homburg . Wie immer, werden dabei spannende Fragen beantwortet. Es werden aber nicht nur Vorträge angeboten, sondern auch die beliebten Mitmach-Labore für Kinder und kostenlose Untersuchungen. Details stehen unter uks.eu/langenacht. red

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