Bier-Gefühl am historischen Marktplatz

Homburg · Homburger Publikum zeigte bei der zweiten Auflage der Braunacht seine Verbundenheit mit der Karlsberg-Brauerei.

 Schon rund um die Eröffnung auf dem historischen Homburger Markplatz lockte die zweite Homburger Braunacht viele Gäste in die Altstadt, später ging es dann in der Homburger Gastronomie weiter bis in die Nacht. Foto: Thorsten Wolf

Schon rund um die Eröffnung auf dem historischen Homburger Markplatz lockte die zweite Homburger Braunacht viele Gäste in die Altstadt, später ging es dann in der Homburger Gastronomie weiter bis in die Nacht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Vor einigen Jahren, da sorgte die Homburger Karlsberg-Brauerei zweimal mit ihrem großen Brauereifest im Stadtpark für wahre Massenanstürme in der Stadt. Zigtausende von Besuchern wollten sich damals die Bühnenshows mit Bands wie Manfred Mann's Earthband und John Lees' Barclay James Harvest nicht entgehen lassen. Bis zum Status "Tradition" schaffte es die Veranstaltung allerdings nicht, nach dem zweiten Mal war Schluss.

Im vergangen Jahr nun und passend zum Jubiläum "500 Jahre Reinheitsgebot" machte die Brauerei mit der ersten "Homburger Braunacht" einen Neustart (wir berichteten), kleiner und mit einem anderen Konzept: Statt Stadtpark hieß es Marktplatz, statt "nur Ur-Pils" wurden drei neue Biere vorgestellt, statt großer Bühne gab's Party in der Altstadt und in ausgewählten Restaurants, Bistros und Kneipen.

Mit genau diesem Konzept ging es nun am vergangenen Samstag in die zweite Runde der Braunacht, und das glücklicherweise bei deutlich besserem Wetter als im Premieren-Jahr 2016. Eine entsprechend beeindruckende Kulisse bot dann auch der historische Marktplatz schon rund um die Eröffnung um 16 Uhr - ohne Zweifel, die Homburger, aber nicht nur die, sind mit "ihrer" Brauerei verbunden. Einige harte Fans hatten sogar die Nacht über vor der Bühne gezeltet, so machte es zumindest am Samstagnachmittag die Runde.

Den Gästen der Eröffnung bot das Unternehmen dann auch das, was alle mit einigem Durst erwarteten: drei neue Biere, gebraut auch mit Hilfe der neuen Gär- und Lagertanks, die im vergangenen Jahr mit großem Aufwand in der Karlsbergstraße aufgestellt worden waren (wir berichteten).

Nach dem offiziellen Fassanstich nahmen sich der Karlsberg-Generalbevollmächtige Christian Weber und Richard Weber als geschäftsführender Gesellschafter ein bisschen Zeit, um im Gespräch mit unserer Zeitung über die Schaumkrone hinweg in Gegenwart und Vergangenheit der Brauerei und ihrer Feste zu schauen. "Wir haben immer damit gehadert, im Sommer ein Fest zu veranstalten, dann, wenn alle anderen auch ihre Feste machen. Und dann sind wir an den Punkt gekommen, an dem wir gesagt haben: 'Wir brauchen ein neues Konzept'." So, wie Christian Weber gut gelaunt erklärte, sei die Idee entstanden, Ende April und zeitlich an den "Tag des Bieres" gebunden gemeinsam mit der Homburger Gastronomie zu feiern. "Wir werden dadurch mehr präsent, und das zu einem Zeitpunkt, an dem es auch Sinn macht." Und Richard Weber ergänzte: "Wir haben 2016 die Chance genutzt, das Jubiläum von 500 Jahren Reinheitsgebot als Fest auszugestalten. Und zudem war im Frühjahr nie wirklich was los in Homburg. Deswegen ist der Monat April einfach ein guter Monat."

Dabei sei es auch Ziel, so Richard Weber, Nachfrage zu generieren. "Das tun wir mit unserem Bockbierfest und jetzt auch mit diesem Fest im Frühling." Zudem, so Christian Weber, sei auch ein wesentlicher Grund für den großen Zuspruch, dass die Leute einfach wissen wollten, wer die Brauerei eigentlich ist. "Die Leuten wollen die Menschen kennen lernen, die dort arbeiten - nicht nur die Chefs." So waren es am Samstag nicht nur das Führungstrio mit Christian Weber, Richard Weber und Geschäftsführer Markus Meyer, die bis in die Nacht und in vielen Gesprächen in der teilnehmenden Gastronomie für das Unternehmen unterwegs waren, sondern auch eine ganze Reihe von jungen Brauern, die locker Rede und Antwort standen. Christian Weber: "Wir haben im vergangenen Jahr gemerkt, wie viel Spaß es den jungen Leuten macht, über ihre Arbeit zu sprechen. Und wie viele gute Gespräche dabei entstanden sind."

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