Homburg Bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen

Homburg · An der Lessingstraße in Homburg ist ein neues Wohnquartier mit Wohnungen für verschiedenste Ansprüche entstanden.

 Sanieren und neu bauen, das ist das Konzept der Woge im Wohnquartier an der Lessingstraße.

Sanieren und neu bauen, das ist das Konzept der Woge im Wohnquartier an der Lessingstraße.

Foto: Thorsten Wolf

Wer sich das noch recht neue Wohnquartier im Bereich der Homburger Lessingstraße anschaut, der muss schon etwas überrascht die Augenbrauen hochziehen. Was hier seit 2013 entstanden ist, kann sich wirklich sehen lassen: Insgesamt entstanden dort 65 Wohneinheiten mit fast 5000 Quadratmetern Wohnfläche. 38 Wohnungen davon wurden in den Jahren 2013 bis 2016 energetisch saniert. Dieser Alt-Bestand stammt aus den Jahren 1929 bis 1952. Teil dieses Sanierungsprogramms waren auch acht Wohnungen, die gemeinsam mit der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit (GPS) in der Goethestraße 10, der ehemaligen „Lokomotive“, kernsaniert wurden, inklusive des Anbaus eines Fahrstuhls. Mit diesem Projekt begann 2013 auch das Gesamtprojekt im Bereich Goethestraße, Lessingstraße und Schillerstraße. Noch stehen finale Arbeiten im Bereich der Außenanlagen an. Zusätzlich entstand in der Lessingstraße 16 ein neues Wohnhaus mit 19 Wohnungen. Außerdem wurden Außenanlagen geschaffen mit 20 Stellplätzen, Fahrrad- und Mülleinhausungen sowie Begegnungsbereichen.

Verantwortlich für die millionenschwere Investition in Wohnraum in der Homburger Innenstadt in Höhe von rund 5,9 Millionen Euro ist die landeseigene Wohnungsgesellschaft (Woge) Saar. Bei einem Termin vor Ort gaben Geschäftsführerin Rita Gindorf-Wagner, Stefan Ruffing als technischer Leiter der Woge Saar und Christine Becker von der Gemeinützigen Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit Einblick in das, was an neuem Wohnquartier in fußläufiger Entfernung zur Talstraße und damit zur  Homburger City entstanden ist.

Eine Beschreibung des Projekts, die immer wieder fällt, ist „bezahlbarer Wohnraum“. So gehe es nicht um sozialen Wohnungsbau mit entsprechender Sozial-Bindung, wie Gindorf-Wagner bekräftigte. Vielmehr sei es das Ziel, mit einem gesunden Mix an Angeboten eine hohe Bandbreite an Wohnungsvarianten zu machen. Im Detail bedeute das für das neue Wohnkarree im Bereich Lessingstraße, Schillerstraße und Goethestraße ganz unterschiedliche Wohnungszuschnitte –  vom Ein-Zimmer-Appartment bis zu familientauglichen Wohnungen.

Stefan Ruffing erläuterte bei einem Rundgang durch die Wohnanlage, was in den zurückliegenden Jahren dort entstanden ist. So seien alle Arbeiten im laufenden Betrieb erledigt worden. Konkret sei es um eine energetische Sanierung und Modernisierung der alten Bahnerwohnungen gegangen. „Sowohl die Dämmmaßnahmen als auch die Heizungsanlagen sind optimal aufeinander abgestimmt.“ Zudem habe man den Neubau mit seinen 19 Wohnungen so weit wie möglich barrierefrei gestaltet. „So sind zum Beispiel die Schalter noch in einer ‚normalen Höhe‘, weil die Wohnungen ja auch für Menschen ohne Behinderung gedacht sind. Die Wohnungen sind aber alle barrierefrei zugänglich, die Duschen sind entsprechend gestaltet, die WCs sind höhenverstellbar.“

In dem besagten Neubau findet sich auch die zentrale Heizungsanlage für das gesamte Wohnkarree, „außer dem Gebäude Goethestraße 10“, so Ruffing. Technisch habe man sich für eine moderne Pelletanlage entschieden, mit entsprechend geringem Betriebsaufwand. Großen Wert haben die Verantwortlichen der Woge Saar auch auf die Gestaltung des Außenbereichs zwischen den Lessingstraße, Schillerstraße und Goethestraße gelegt. Hier ist ein Innenbereich mit viel Grün und Begegnungsmöglichkeiten entstanden, „damit ein Miteinander entstehen kann“, verdeutlichte Ruffing.

Im Reigen von Sanierung und Neubau nimmt die Goethestraße 10 einen ganz besonderen Platz ein. Dort startete 2013 das Gesamtprojekt – zusammen mit der GPS enstand in acht Wohnungen barrierefreies Wohnen, die GPS ist Hauptmieter und vermietet die Wohnungen weiter. Selbst ist die Gesellschaft im Dachgeschoss präsent, Ziel ist es, Menschen mit körperlichen Einschränkungen im selbstständigen Wohnen und Leben zu fördern und zu unterstützen.

 Mit einigem finanziellen Aufwand hat die Woge Saar im Bereich Lessingstraße, Goethestraße und Schillerstraße alten Wohnungsbestand saniert.

Mit einigem finanziellen Aufwand hat die Woge Saar im Bereich Lessingstraße, Goethestraße und Schillerstraße alten Wohnungsbestand saniert.

Foto: Thorsten Wolf
 Auch bei der Ausgestaltung der Freiflächen als Begegnungsstätte haben sich die Verantwortlichen der Woge einiges einfallen lassen.

Auch bei der Ausgestaltung der Freiflächen als Begegnungsstätte haben sich die Verantwortlichen der Woge einiges einfallen lassen.

Foto: Thorsten Wolf
 Mit diesen Schildern weist die Woge auf ihre erfolgreiche Entwicklung eines modernen Wohnquartiers in der Innenstadt hin.  

Mit diesen Schildern weist die Woge auf ihre erfolgreiche Entwicklung eines modernen Wohnquartiers in der Innenstadt hin.  

Foto: Thorsten Wolf

Christine Becker von der GPS betonte im Gespräch den großen Wert und die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Woge Saar bei der Umsetzung des Wohnprojektes. „Wir sind wirklich sehr zufrieden.“

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