Stadtrat Bexbach Feuerwehr wird etwas besser gestellt

Bexbach · Bei der Bexbacher Stadtratssitzung herrschte Einigkeit: Bürgermeisterwahl, Pestizide und Aufwandsentschädigung.

 Auch einiges Feuerwehrleute verfolgten die Sitzung, in der es um eine Aufwandsentschädigung für sie ging.

Auch einiges Feuerwehrleute verfolgten die Sitzung, in der es um eine Aufwandsentschädigung für sie ging.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Wenn eine Stadtratssitzung gut vorbereitet ist, geht sie auch schnell über die Bühne. Diese Erfahrung bestätigte sich am Donnerstag abend mal wieder, als die Bexbacher Stadtratssitzung innerhalb von 30 Minuten beendet war. Und nicht, weil alle frustriert, sondern weil alle einverstanden waren.

Nun hatte Bürgermeister Leis diesen kurzen Ablauf  schon prophezeit, denn wer sollte schon etwas gegen eine erhöhte Aufwandsentschädigung für die Bexbacher Wehrleute haben oder sich gegen das Prozedere der im kommenden Mai anstehenden Bürgermeisterwahl auflehnen. Und so wurden alle zur Abstimmung anstehenden Punkte einstimmig beschlossen.

Das bedeutet, dass am 26. Mai 2019 in Bexbach Bürgermeisterwahlen stattfinden.  Es ist nun auch öffentlich, dass der amtierende Bürgermeister Thomas Leis erneut kandidieren wird. Der Bewerbungsverlauf sieht vor, dass am 19. November in allen örtlich verbreiteten Medien eine Ausschreibung für den Posten des Bürgermsiters erfolgt, auf den sich Kandidaten bewerben können. Ende der Bewerbungsfrist ist der 14. Dezember 2018. Die Bewerber können durchaus „von auswärts“ kommen, die Unterstützer müssen hingegen in Bexbach ansässig sein.

Dass es neue Glaskästen für öffentliche Bekanntmachungen gibt, wurde ebenso einstimmig beschlossen wie der Verzicht auf Pestizide auf Flächen der Stadt Bexbach. Diese Abstimmung war auf den ersten Blick nicht unbedingt notwendig, zumal der städtische Bauhof seit zwei Jahren ohnehin schon keine Pestizide mehr verwendet. Aber sollte man „rückfällig“ werden wollen, ist dieser Stadtratsbeschluss vorhanden und müsste erst einmal aufgehoben werden.

Der Vorstoß war von der FWG gekommen, deren Vorsitzender Klaus Nieder innerhalb der Sitzung auf ein weiteres Detail aufmerksam machte: es sei verboten, die Bürgersteige vor seinem Haus mit Unkrautvernichtungsmittel abzugießen, „denn das Zeug läuft in den Kanal und vergiftet das Grundwasser“. Leider sehe er immer wieder, dass Bürger dies machten. Auch eine derzeitige Mode wurde kurz erwähnt, nämlich der Hang vieler Hausbesitzer, ihren Vorgarten in eine „Schotterwüste“ zu verwandeln, die für Insekten von keinerlei Nutzen sei. Das sei – angesichts der Fülle dieser modischen „Steingärten“ – schon als „Versiegelung“ zu bewerten, so Nieder.

 Wenn  man Unkraut auf seinem Grundstück beseitigen möchte,  muss man dazu Hand anlegen und es mit der Wurzel herausstechen. Manche Hausbesitzer machen es sich einfach und gießen das Trottoir mit Unkrautvernichtungsmittel ab. Dies, betonte der FWG-Vorsitzende Klaus Nieder, sei aber verboten, denn es kontaminiere das Grundwasser.

Wenn  man Unkraut auf seinem Grundstück beseitigen möchte,  muss man dazu Hand anlegen und es mit der Wurzel herausstechen. Manche Hausbesitzer machen es sich einfach und gießen das Trottoir mit Unkrautvernichtungsmittel ab. Dies, betonte der FWG-Vorsitzende Klaus Nieder, sei aber verboten, denn es kontaminiere das Grundwasser.

Foto: BeckerBredel

Der letzte Teil der öffentlichen Sitzung war der Feuerwehr gewidmet, von der sich auch einige Mitglieder persönlich im Saal eingefunden hatten. Es ging dabei um eine Aufwandsentschädigung für die Wehrleute, „das ist viel weniger als ein Gehalt, aber mehr als ein dankbarer Händedruck“, so Bürgermsiter Leis, „denn nur ein Händedruck ist zu wenig für unsere Wehrleute, die Tag und Nacht im Brand- und Katastrophenfall  für die Bürger da sind.“ Und so gibt es für den Wehrführer auf Stadtebene 220 Euro monatlich, für den Stellvertreter 110 Euro (wir berichteten), für den Stadtjugendwart 40, den Leiter Atemschutz 50, den Ausbildungsbeauftragten 50, für jeden Funkwart je 40 und für den Kleiderkammerverantwortlichen 45 Euro. In den  Löschbezirksebenen fällt die Aufwandsentschädigung entsprechend geringer aus. Ansonsten wird in den nächsten Monaten noch über den Zuschnitt der Wehren zu sprechen sein, nicht zuletzt mit der Stadt Neunkirchen, deren „Außenbezirk“ Münchwies logistisch und feuerwehrtechnisch besser an Höchen und Frankenholz angebunden wäre. Da, so Leis, warte man noch auf eine Stellungnahme aus der Nachbarstadt, „aber das eilt nicht, wir müssen hier ohnehin mittel- bis langfristig planen, auch was eine neue Feuerwache und ihren Standort betrifft.“

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