Durchsuchungen auch im Saarland Karlsberg-Konzern soll um Millionen betrogen worden sein

Heute wurden Räume in vier Bundesländern durchsucht, auch in Homburg wurde Beweismaterial sichergestellt.

 Die Karlsberg-Brauerei soll Opfer von Betrügern geworden sein.

Die Karlsberg-Brauerei soll Opfer von Betrügern geworden sein.

Foto: Christine Maack

Homburg/Kaiserslautern (ust) Großeinsatz für Polizei und Steuerfahndung und mehrere Staatsanwälte auch in Homburg bei der Karlsberg-Brauerei: Heute Morgen, Dienstag, 28. September, wurden etwa 20 Geschäfts- und Privaträume in Rheinland-Pfalz, im Saarland, im hessischen Wetteraukreis und in nordrhein-westfälischen Eschweiler durchsucht.

Es geht um den Vorwurf des gewerbsmäßigen Betruges zu Lasten des Karlsberg-Konzerns, teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mit. Es gebe insgesamt fünf Beschuldigte: ein ehemaliger und ein aktueller Mitarbeiter eines Unternehmens des Karlsberg-Konzerns sowie drei Logistikunternehmer mit Niederlassungen aus den genannten Regionen. Mehrere Beschuldigte sollen Karlsberg über Jahre – seit 2012 – Transportleistungen abgerechnet haben, die überhaupt nicht oder in wesentlich geringerem Umfang stattfanden. Dazu seien falsch deklarierte Rechnungen verwendet worden. Der Konzern sei erheblich geschädigt worden. Deshalb sei auch bei dem geschädigten Tochterunternehmen in Lauterecken und beim Karlsberg-Konzerns in Homburg selbst nach Beweismitteln gesucht worden.

Dabei habe man umfangreiches Beweismaterial gesichert, so der Leitende Staatsanwalt weiter. Nach bisherigen Erkenntnissen sei von einer Schadenssumme in Millionenhöhe auszugehen. Die Verantwortlichen des Karlsberg-Konzerns hätten ihre umfassende Mitwirkung bei der weiteren Aufklärung zugesichert.

Vor der heutigen Razzia hatte es umfangreichen und zeitintensiven Ermittlungen des Kommissariats für Wirtschaftskriminalität gegeben. Auch das Finanzamt Neustadt/Weinstraße sei beteiligt gewesen.

Wie der Leitende Oberstaatsanwalt weiter mitteilt, waren 100 Personen im Einsatz, der vom Polizeipräsidium Westpfalz koordiniert wurde. Das Ermittlungsverfahren ist bei der der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern – Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen angesiedelt.

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