Aufstehen gegen Rechts Aufstehen gegen Rechts

Es war eine außergewöhnliche Woche in Homburg, mit außergewöhnlichen Veranstaltungen. Zunächst am vergangenen Sonntag die beeindruckende Siebenpfeiffer-Preisverleihung, dann am Dienstag die Einweihung des „Mahnmals wider das Vergessen“ in der Altstadt.

Bemerkenswerte Veranstaltungen in Homburg
Foto: SZ/Robby Lorenz

Auch den Vortrag des Homburger Historikers Christoph Brass bei der Paul-Fitsche-Stiftung zum Thema „Euthanasie und Zwangssterilisation während des Dritten Reiches“ am Donnerstag vor acht Tagen muss man dazuzählen. Gleich mehrmals wurden in der Kreisstadt Zeichen gesetzt gegen Rechts.

Das große Interesse an den Veranstaltungen macht Mut. Den braucht man in der Tat, wenn man den Worten der Siebenpfeiffer-Preisträgerin Anja Reschke gelauscht hat. Was diese Frau ertragen muss, weil sie sich gegen den wiedererstarkten Rechtsradikalismus und zunehmenden Hass in der Bevölkerung stellt, ist unfassbar. Im Netz wird sie nicht nur aufs Übelste beschimpft, sondern gar mit dem Tod bedroht. Umso wichtiger deshalb die Wahl der Preisjury für die mutige Journalistin. Es ist ein Zeichen, reicht aber nicht aus. Sowohl der Brass-Vortrag als auch die Mahnmal-Einweihung erinnern daran, wohin das rechtsradikale und nationalsozialistische Gedankengut führen kann.  Alle sind gefragt, gegen Ausländerfeindlichkeit und Hass aufzustehen, wie Anja Reschke es formuliert hat. Der Festakt zum Siebenpfeifferpreis, der Maßstäbe gesetzt hat,  kann nur ein Anstoß sein.

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