Shoppen Beim Einkaufen will Homburg neue Wege beschreiten

Homburg · Handel, Stadt und Gewerbe setzen verstärkt aufs Einkaufen in der Heimatstadt.

 Homburg hat in der Vergangenheit mit vielen Aktionen für den Einzelhandel vor Ort geworben, nun nehmen mehr als 40 Geschäfte am 8. und 9. September an der bundesweiten Aktion „Heimat shoppen“ teil. 

Homburg hat in der Vergangenheit mit vielen Aktionen für den Einzelhandel vor Ort geworben, nun nehmen mehr als 40 Geschäfte am 8. und 9. September an der bundesweiten Aktion „Heimat shoppen“ teil. 

Foto: Thorsten Wolf

Was tun, um den Einzelhandel in seiner Konkurrenz zum Online-Shoppen zu stärken? Der richtigen Antwort auf diese Frage kommt  in vielen Kommunen große große Bedeutung zu. Denn: Wer im Internet auf Einkaufstour geht, so die Klage des stationären Einzelhandels, der sorge dafür, dass die Geschäfte vor Ort keinen wirtschaftliche Grundlage mehr hätten. Wer das hört, stimmt auch als Kunde gerne zu, beteuert Treue zum Einkaufen vor Ort - und nutzt doch mitunter den Luxus, rund um die Uhr von zu Hause aus einzukaufen.

Am Ende geht es also darum, im Bewusstsein der Käufer etwas zu ändern und den Einkauf vor Ort als lohnenswerte Alternative zum anonymen Klick-Kauf zu präsentieren. Immerhin bietet der Kauf im stationären Einzelhandel viele Vorteile: Es gibt Beratung, man kann anschauen und prüfen, es gibt ein Gesicht zum Produkt - mit all diesen Vorteilen wirbt der Einzelhandel seit Jahren, doch gegen den Sog des Online-Kaufens ist schwer anzukommen. Nicht zuletzt deswegen gibt es immer wieder lokale, regionale und sogar bundesweite Kampagnen, so die Aktion „Heimat shoppen“. An der nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal auch das Saarland teil, Partner ist die Industrie- und Handelskammer (IHK) des Saarlandes mit Unterstützung des Handelsverbands Saar.  Unter dem Motto „Warum in der Ferne einkaufen, wenn das Gute so nah liegt“ soll am Freitag, 8. September, und Samstag, 9. September, der Fokus ganz auf den Einzelhandel vor Ort gelegt werden. Auch in Homburg will man an diesen Tagen für und mit dem Einzelhandel werben, mehr als 40 Geschäfte werden sich an den beiden Aktionstagen beteiligen. Die Ziele lassen sich so zusammenfassen: „Heimat shoppen“ soll die Gemeinde stärken, die Umweltbelastung reduzieren, das Leben im Ort lebenswerter machen, Arbeit und Ausbildung in einer Kommune sichern, Veranstaltungen, Vereine und Initiativen unterstützen - und es steht aus Sicht der Veranstalter für „Einkaufen bei Nachbarn und Freunden“. Um all diesen Zielen näher zu kommen hat sich die Stadt - das Amt für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing ist Partnerin -, etwas einfallen lassen, zusätzlich zu den Hilfsmitteln, die den teilnehmenden Händlern grundsätzlich zur Verfügung gestellt werden. Pressesprecher Jürgen Kruthoff: „Die teilnehmenden Händler und Geschäfte erhalten Einkaufstaschen, Flyer und Plakate, um auf das ’Heimat shoppen’ aufmerksam zu machen und ein einheitliches Erscheinungsbild zu erzeugen. In Homburg hat das Stadtmarketing als ergänzende Aktion Kekse mit dem Aufdruck ’Ich bin ein Homburg Shopper’ kreiert, die den mehr als 40 an der Aktion beteiligten Geschäften zur Verfügung gestellt werden. Außerdem haben die Geschäftsleute die Möglichkeit, mit eigenen Ideen auf die Bedeutung des ’Heimat shoppen’ hinzuweisen.“ In der Stadt geht die Liebe zum Einzelhandel auch durch den Magen. Zusätzlich zu dieser Unterstützung seitens der Aktions-Träger werden auch  Händler selbst mit eigenen Aktionen auf ihr Leistungsspektrum hinweisen, angefangen bei Rabatten und kleinen Überraschungsgeschenken über Vorführungen bis hin zu kulinarischen Appetitmachern. Auch Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger unterstützt die Aktionstage. „Wenn sich der Handel verändert, die Kundschaft schrumpft oder gar völlig ausbleibt, hat das immer auch Einfluss auf das Erscheinungsbild der Ortskerne. Städte und Gemeinden können ohne den Einzelhandel und das örtliche Gewerbe nicht funktionieren“, erklärte die Ministerin. Dienstleister und Gastronomen belebten nicht nur die Ortskerne, sondern böten auch Arbeitsplätze und stärkten das Wirtschaftswachstum. Darüber hinaus, so die Ministerin, sei zu bedenken, „dass sich der stationäre Handel in einem schwierigen Umfeld behaupten muss.“ Und hier seien es mit dem demografischen Wandel und dem Online-Handel gleich zwei Herausforderungen, denen man sich stellen müsse.

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