Oberliga Bei Marc Gallego sitzt der Stachel tief

Homburg · In der Oberliga will der FC Homburg im Waldstadion gegen den FC Karbach den zehnten Sieg im zehnten Spiel.

Wer kann den FC Homburg stoppen? Auf die Frage scheint es in dieser Saison keine Antwort zu geben. Nachdem die Grün-Weißen auch das Auswärtsspiel beim zuvor formstarken SV Saar 05 locker mit 4:0 gewonnen haben, zweifelt wohl niemand daran, dass am Samstag gegen den FC Karbach der zehnte Sieg im zehnten Spiel folgt. Die Partie beginnt um 14 Uhr im Homburger Waldstadion.

„Es kommen noch andere Gegner. Wir müssen weiter konzentriert arbeiten“, sagt FCH-Trainer Jürgen Luginger vor der Partie gegen Karbach. Dabei stellt sich die Frage, wie die Konzentration hochgehalten werden kann angesichts der erdrückenden Übermacht, mit der sich die Saarpfälzer bislang präsentieren. Luginger setzt in dieser Hinsicht ganz auf den mannschaftsinternen Wettbewerb. „Wir haben einen harten Konkurrenzkampf im Team. Von der momentanen ersten Elf weiß jeder, dass sein Platz schnell weg sein kann“, gewährt der Trainer seinen Jungs keinen Bonus für vergangene Leistungen. Die Spieler wissen, dass sie Gas geben müssen, um spielen zu dürfen. „Der Grund für unseren Erfolg ist, dass die, die im Moment hinten dran sind, irrsinnig Druck machen“, ist Marc Gallego überzeugt. Der zuletzt gesetzte Flügelspieler ist von der Mannschaft, die sein Trainer auf die Beine gestellt hat, hellauf begeistert: „Das Positive an der Mannschaft ist, dass keiner abhebt. Die Kaderzusammenstellung ist nahezu perfekt. Das gesamte Team ist ein verschworener Haufen. Auch die, die noch nicht so viel gespielt haben, halten einfach die Klappe und arbeiten stattdessen hart daran, nach vorne zu kommen.“ Das ist ein Faktor, auf den Luginger bei der Auswahl der Spieler ganz besonders geachtet hat, wie er erzählt: „Wir haben bei den Kandidaten sehr auf den Charakter geguckt. Bei den Jungs, die wir geholt haben, war klar, dass dahingehend alles top ist.“ Dass die meisten Neuverpflichtungen fußballerisch weit mehr als Oberligaqualität mitbringen, war nicht anders zu erwarten. Dass sich diese Ansammlung von Einzelkönnern so schnell zu einer Einheit formiert, war dagegen auch für Luginger nicht vorherzusehen. „Dass das kein normaler Oberligakader ist, wissen wir. Aber dass das so schnell funktionieren würde, konnte man vorher nicht wissen. Wir sind sehr glücklich, dass es so gut läuft – das ist keine Selbstverständlichkeit“, sagt der Trainer.

Für Gallego, der seine vierte Saison für den FCH absolviert, geht es nach dem unerwarteten Abstieg aus der Regionalliga in dieser Spielzeit auch um eine persönliche Wiedergutmachung. „Ich bin in der letzten Saison zum ersten Mal in meiner Karriere abgestiegen. Und ich muss sagen: der Stachel sitzt tief. Ein paar Spieler von uns haben die Chance bekommen, das wieder gut zu machen. Daher bin ich sehr froh darüber, weiter Teil der Mannschaft sein zu dürfen, um die Scharte wieder auswetzen zu können“, sagt der 32-Jährige.

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