Treff für Bücherfans Bei Fantasy ist noch längst nicht Schluss

Homburg · Vom Sachbuch über Science-Fiction bis zum Kinderbuch hatte die „Hom-Buch“ auch diesmal wieder einiges zu bieten.

 Am vergangenen Wochenende war das Kulturzentrum Saalbau Schauplatz der siebten saarländischen Buchmesse „Hom-Buch“, rund 40 Aussteller präsentierten Bücher aus ganz unterschiedlichen Genres.

Am vergangenen Wochenende war das Kulturzentrum Saalbau Schauplatz der siebten saarländischen Buchmesse „Hom-Buch“, rund 40 Aussteller präsentierten Bücher aus ganz unterschiedlichen Genres.

Foto: Thorsten Wolf

Rund 40 Aussteller haben am Wochenende dafür gesorgt, dass das siebte Jahr der „Hom-Buch“ kein verflixtes wurde. Tatsächlich präsentierte sich die „Saarländische Buchmesse“ im Homburger Kulturzentrum Saalbau im gewohnten Gewand. Zu eben dem gehörte natürlich auch die Verleihung des Buchpreises der „Hom-Buch“, in diesem Jahr gab es dabei zum ersten Mal eine Auszeichnung in der Kategorie „Sachbuch“. Die ging an Professor Sven Gottschling, den Leiter des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Klinikum der Uni des Saarlandes in Homburg. Ausgezeichnet wurde Gottschling für sein Werk „Leben bis zuletzt – Was wir für ein gutes Sterben tun können“. Im Gespräch mit unserer Zeitung nannte Gottschling diese Würdigung seines Werkes „grandios, denn ich bin ja eigentlich blutiger Anfänger. Ich bekomme den Preis für mein Erstlingswerk – und ich glaube, das ist schon etwas Besonderes. Damit habe ich absolut nicht gerechnet.“

Ein weiterer Preis, in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch, ging an Tom Lehel. Der dürfte nicht wenigen aus dem Fernsehen ein Begriff sein, so als Kika-Moderator im ZDF. Lehel nannte Gastspiele wie seines in Homburg „wichtig, weil es da einfach Autoren zum Anfassen gibt. Das ist Direkt-Kontakt mit dem Leser und das sorgt für eine bessere Beziehung“. Angesprochen auf die auch im Buchmarkt oft prognostizierte Digitalisierung, Thema E-Book, war sich Lehel sicher, dass es sich hier eher um einen Hype denn um einen tatsächlichen Wandel handele. „Meine Zielgruppe möchte etwas Haptisches, die wollen blättern – die wollen nicht über einen Bildschirm wischen.“ Auch Ulrich Burger, der Initiator und Organisator der „Hom-Buch“, sah in der Digitalisierung des Büchermarktes kaum eine echte Bewegung. „Das E-Book macht höchstens vier Prozent des gesamten Marktes aus.“ Apropos Ulrich Burger: Seit sieben Jahren schenkt er zusammen mit seiner Frau der Stadt Homburg die einzige Buchmesse im Saarland. Und das mit einem Engagement, das seinesgleichen sucht. Aussteller akquirieren, Lesungen bekannter Autoren nach Homburg holen, den Buchpreis ausloben, den Veranstaltungsort vorbereiten – für Burger, selbst auch Verleger, ist seine „Hom-Buch“ ein Herzensprojekt. Warum macht er das?“ Burger: „Das ist eine gute Frage. Ich habe die Energie, ich hab‘ da Lust drauf. Literatur bewegt mich. Und deswegen will ich die auch ins Saarland bringen.“

 Tom Lehel, bekannt unter anderem als Moderator bei Kika im ZDF, konnte sich in diesem Jahr den „Hom-Buch-Preis“ in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch sichern.

Tom Lehel, bekannt unter anderem als Moderator bei Kika im ZDF, konnte sich in diesem Jahr den „Hom-Buch-Preis“ in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch sichern.

Foto: Thorsten Wolf

Wichtig für Besucher ist natürlich auch das Angebot. Hier war der „Hom-Buch“ in den vergangenen Jahren vor allem das Etikett einer Messe für Fantasy- und Science-Fiction-Literatur angeheftet worden. Nicht zuletzt deswegen nutzte Ulrich Burger die Eröffnung auch dazu, auf das breite Spektrum der Bücherschau hinzuweisen. „Wir haben sechs Aussteller aus dem Bereich Sachbuch, zwölf Krimi-Verlage, acht Belletristik-Verlage, elf Kinderbuchverlage, zwölf aus dem Bereich Fantasy, sechs Verlage mit historischen Inhalten und einmal Lyrik. Wir sind bunt gemischt.“ Und von diesem Angebot galt es rege Gebrauch zu machen – und dabei auch direkt den Kontakt mit Verlagen und Autoren zu suchen. Und so nah wie in Homburg kommt man denen im Saarland nur sehr, sehr selten.

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