Zwei Chöre begeistern gemeinsam Bei der Chorfreizeit gute Freunde gefunden

Einöd · „Singen macht Freu(n)de“ war das Motto eines Konzertes der Young Voices, die sich Verstärkung aus Hessen mitgebracht hatten.

 Beim Konzert in Einöd standen die beiden Chöre  aus Einöd und Obertshausen für das Abschlusslied „Viva la Vida“ unter der Leitung von Matthias Nikola gemeinsam auf der Bühne.

Beim Konzert in Einöd standen die beiden Chöre  aus Einöd und Obertshausen für das Abschlusslied „Viva la Vida“ unter der Leitung von Matthias Nikola gemeinsam auf der Bühne.

Foto: Bill Titze

Beim Konzert in der Apostelkirche in Einöd war das Motto Programm: „Singen macht Freu(n)de“. Schließlich kamen bei diesem Anlass mit den Young Voices aus Einöd und dem Chor ’84 aus Obertshausen zwei Chöre zusammen, die vorher noch nie zusammen gesungen hatten. Kein Wunder, schließlich liegt Obertshausen bei Offenbach in Hessen und somit nicht gerade im Einzugsbereich der Young Voices.

Wie kam es also dennoch zu einem gemeinsam Konzert? Die Geschichte ist relativ schnell erzählt. „Der Chor ’84 hat in diesem Jahr seine Chorfreizeit ins Saarland verlegt. Über die Bekanntschaft unseres Chorleiters Matthias Nikola mit Karin Köhlhofer, die aus dem Saarpfalz-Kreis stammt und im Chor ’84 singt, kam schließlich der Kontakt zustande“, schildert Martina Schulte, Vorsitzende des Gesangsvereins Einöd-Ingweiler, das Zustandekommen der Veranstaltung. „In Zeiten von sozialen Netzwerken war es dann schließlich kein Problem das Konzert zu organisieren.“

Dass Singen über solche Verbindungen nicht nur Freundschaften schaffen kann, sondern auch Freude macht, das zeigten die beiden Chöre mit einem abwechslungsreichen Programm im Laufe des Abends in der komplett besetzten Apostelkirche. Der Chor aus dem Hessischen machte den Anfang. Unter der musikalischen Leitung von Martin Trageser präsentierte mit „Kristallen den fina“, einen traditionellen Mariengesang aus Schweden, zum Auftakt. Andächtig lauschten die Gäste dem Volkslied, sowie den folgenden beiden Stücken „Northern Lights“ von Ola Gjeilo und „Shenandoah“ von James Erb, die jeweils mit ruhigen Tönen überzeugen konnten.

Nach diesen drei eher beschaulichen Werken änderte sich die Stilrichtung im Folgenden hin zur populären Chormusik, wie zum Beispiel mit dem 70er-Jahre-Hit „Girls, Girls, Girls“, der den ein oder anderen Zuschauer mit dem Fuß mitwippen ließ. Zum Abschluss ihres Auftritts sorgten die Gäste aus Hessen mit dem Song „Tage wie diese“ von den Toten Hosen für Begeisterung bei den Zuhörern.

Nicht minder stimmungsvoll war dann der zweite Teil des Abends, der von den Gastgebern aus Einöd gestaltet wurde. Den Anfang machte der Song „You‘ll be in my heart“ von Phil Collins, der von Chorleiter Matthias Nikola am Klavier begleitet wurde. Mit Sicherheit einer der Höhepunkte des Konzerts war dann das Lied „Amezaliwa“, das auf Suaheli gesungen wurde und mit seinen exotischen Klängen großen Anklang beim Publikum fand. „Das Stück ist eigentlich ein Weihnachtslied. Aber von der Melodie her passt es eher in den Sommer und zu den Temperaturen in Afrika“, stellte Martina Schulte den Song vor.

Der große Schlusspunkt sollte aber erst noch folgen. Beim letzten Lied „Viva la Vida“ von der britischen Band Coldplay, gesellten sich nämlich die hessischen Kollegen zu den Young Voices und gemeinsam brachten man die Kirche nochmal zum Beben. „Wir haben den Song vorher nicht geprobt, nur kurz vor dem Konzert einmal angesungen“, erzählte Martina Schulte. Zumindest für den Zuschauer war das nicht zu hören und so gab es zum Abschluss Standing Ovations.

Nach dem Konzert wurde schließlich noch Chorleiter Matthias Nikola, der nach vier Jahren aus beruflichen Gründen nur noch als Sänger bereitsteht, verabschiedet. Nachfolgerin wird die ausgebildete Mezzosopranistin Isabel Meiser aus Saarbrücken.

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