Bei der Betreuung der Kleinsten stets Vorreiter

Homburg. Als die Arbeiterwohlfahrt vor 50 Jahren ihr Kinderzentrum im Homburger Warburgring öffnete, da war das Bild von Familien in der Regel noch deutlich anders als heute. Der Mann sollte das Geld verdienen, die Frau sich um Haushalt und Kinder kümmern. Das allerdings entsprach schon damals nicht immer der Wirklichkeit

Homburg. Als die Arbeiterwohlfahrt vor 50 Jahren ihr Kinderzentrum im Homburger Warburgring öffnete, da war das Bild von Familien in der Regel noch deutlich anders als heute. Der Mann sollte das Geld verdienen, die Frau sich um Haushalt und Kinder kümmern. Das allerdings entsprach schon damals nicht immer der Wirklichkeit. Heute wird über flexible Betreuung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wieder heftig diskutiert. Bei der Awo hat man darauf schon sehr viel früher Antworten gefunden. Jedenfalls präsentiert sich das Kinderzentrum Birkensiedlung, das am Samstag Geburtstag feiert, als eine überaus flexible Einrichtung mit breitem Angebot: Zehn Gruppen mit insgesamt 188 Kindern gibt es, Krippen- genauso wie Kindergartenplätze und Betreuung der Grundschulkinder im Hort. "Die Plätze sind alle belegt", sagen die Leiterinnen Susanne Zöllner und Christine Steinmetz. Zusätzlich bietet die Kita im Rahmen des Projekts Unimedkids eine Betreuung in den Randzeiten an - ab 6.30 und bis 19 Uhr. Auch hier übersteigt die Nachfrage das Angebot. Das liege natürlich auch am Standort Homburg mit dem Klinikum und den großen Firmen. Zudem kommen die Kinder nicht ausschließlich aus der Stadt, sondern auch von außerhalb, etwa aus Blieskastel, Zweibrücken, Bexbach oder Kirkel. Die Flexibilität hat in der Einrichtung Tradition: "Die Awo war schon immer Vorreiter mit Tagesplätzen und der Schulkinderbetreuung", sagt Susanne Zöllner. Seit 1980 habe das Kinderzentrum in der Birkensiedlung Öffnungszeiten von sieben bis 17 Uhr und sogar samstags von acht bis zwölf Uhr angeboten, berichtet Gabi Mayer, die damals schon hier arbeitete. In diesen Jahren sei besonders der Hort für die Schüler stark nachgefragt gewesen: "Das war noch exotisch." Drei Gruppen gab es in dieser Zeit. Die entscheidende Vergrößerung auf zehn Gruppen stand im Jahr 1992 mit Neubau und Erweiterung an, auch um Kinder bis drei Jahre. "Wir waren die erste Einrichtung im Saarpfalz-Kreis, die Betreuung in der Krippe angeboten hat", betonen Zöllner und Steinmetz. Diese Familienfreundlichkeit wollen sie sich erhalten. Und so zielt auch ein Wunsch zum 50. Geburtstag in genau diese Richtung: Weiterhin Angebote stricken zu können, die Familien entgegenkommen. > Weiterer Bericht folgtGefeiert wird am Samstag, 19. September, elf bis 14 Uhr. Neben einer Präsentation der Einrichtung wird es auch Spiele aus den fünfziger Jahren geben. Für Essen und Getränke ist ebenfalls gesorgt.

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