Beeder Turm ist zukunftsbereit

Beeden. Er hätte nach eigener Aussage die entsprechenden Dübel im Auto gehabt, aber dann klappte es gestern Morgen nach sieben kalten Minuten auch so: Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner höchstselbst brachte die Plakette der Deutschen Stiftung Denkmalschutz am Beeder Turm an. Damit ist die Sanierung des knapp 800 Jahre alten ehemaligen Kirchtums auch offiziell abgeschlossen

 Oberbürgermeister Karlheinz Schöner brachte gestern die Tafel der Stiftung am Beeder Turm an, assistiert von Ulrich Bollert und Staatssekretär Joachim Kiefaber (links). Foto: Thorsten Wolf

Oberbürgermeister Karlheinz Schöner brachte gestern die Tafel der Stiftung am Beeder Turm an, assistiert von Ulrich Bollert und Staatssekretär Joachim Kiefaber (links). Foto: Thorsten Wolf

Beeden. Er hätte nach eigener Aussage die entsprechenden Dübel im Auto gehabt, aber dann klappte es gestern Morgen nach sieben kalten Minuten auch so: Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner höchstselbst brachte die Plakette der Deutschen Stiftung Denkmalschutz am Beeder Turm an. Damit ist die Sanierung des knapp 800 Jahre alten ehemaligen Kirchtums auch offiziell abgeschlossen.Wirtschafts-Staatssekretär Joachim Kiefaber unterstrich die Bedeutung der Tourismus-Entwicklung für die Region. Insgesamt 42 500 Euro aus EU-Töpfen und Eigenmitteln steuerte das Wirtschaftsministerium zu den geschätzten 85 000 Euro Sanierungskosten bei, die andere Hälfte übernahm die Stadt und auch die Stiftung fördert das Projekt mit 5000 Euro. "Wir haben wenig Geld, aber dieses hier ist gut angelegt", betonte der Staatssekretär. Jetzt müsse auch das Umfeld des Turms mit einbezogen werden: "Zur 800-Jahr-Feier des Beeder Turms 2012 rechnen wir mit weiteren Zuschuss-Anträgen", schmunzelte Kiefaber.

Ulrich Bollert, Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, zeigte sich gestern "sehr angetan von der Restaurierung. Der Turm war vorher in keinem guten Zustand." Dieses Projekt sei nach zweien in Wörschweiler das dritte in Homburg von der Stiftung geförderte.

Der Beeder Ortsvertrauensmann Gerhard Wagner ist seit rund zehn Jahren mit der Realisierung der Sanierung des Turms beschäftigt. "Wir wollen, dass dort ein Dorfzentrum entstehen kann. Da zählt der Turm natürlich dazu." Wagner kündigte an, nach einem Stadtrats-Beschluss werde im Bereich des Turms eine Toiletten-Anlage entstehen. "Dann können wir dort Veranstaltungen durchführen, wie Konzerte, Weihnachtsmärkte oder wieder das Turmfest."

Der oberste Homburger Denkmalschützer, Klaus Kell, bestätigte Wagners Sanierungs-Bemühungen: "Von ihm sind immer wieder Anregungen gekommen, den Turm zu sanieren." Kell bedankte sich beim Wirtschaftsministeriums für die "sehr großzügige Förderung." Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz habe die Wertigkeit des Turms ebenfalls erkannt. Dann gab's noch eine gute finanzielle Nachricht vom Denkmalschützer: "Es gab bei der Sanierung keine unangenehmen Überraschungen, so dass wir fast auf den Cent genau 70 000 Euro ausgegeben haben, also unter den veranschlagten 85 000 Euro geblieben sind" teilte Kell mit.

OB Karlheinz Schöner betonte ebenfalls die Bedeutung des Tourismus. "Die Biosphäre ist ein Ansporn für die Entwicklung dieses Bereichs. Der Tourismus-Bogen spannt sich vom Karlsberg bis Wörschweiler." Wichtig seien gerade auch neben der Innenstadt die Dorfgemeinschaften. "Die Bürger sollen sich wohlfühlen in den Gemeindebezirken. Das Kriterium "Dörflicher Mittelpunkt" sei beim Beeder Turm und seinem Umfeld gegeben.

Auf einen Blick

Der Beeder Turm ist mit einem Kostenaufwand von rund 70 000 Euro saniert worden. Das markante Bauwerk ist der älteste Homburger Kirchturm: Er wird im Jahr 2012 stolze 800 Jahre alt. Stadt und Land teilen sich die Kosten der Sanierung. Geht es nach den Vorstellungen des Beeder Ortsvertrauensmanns Gerhard Wagner, soll aus dem Bereich um den Turm herum ein Dorfmittelpunkt werden, auf dem Veranstaltungen der verschiedensten Art durchgeführt werden können. Bis Sommer soll auf diesem Gelände auch noch eine behindertengerechte Toilettenanlage entstehen. rs

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