Baustellen im Waldstadion

Um die Situation bei den Toiletten zu verbessern, soll im Homburger Waldstadion eine Ring leitung verlegt werden. Die Stadt soll auf Beschluss des Stadtrates nun dafür Fördergeld beantragen. Doch an der Sportanlage steht noch mehr an.

 Die Sanierung der Tartanbahn im Homburger Waldstadion wurde im November unterbrochen, nachdem der Untergrund der Innenbahn noch erneuert worden war. Nun soll es wohl Anfang April weiter gehen. Foto: Thorsten Wolf

Die Sanierung der Tartanbahn im Homburger Waldstadion wurde im November unterbrochen, nachdem der Untergrund der Innenbahn noch erneuert worden war. Nun soll es wohl Anfang April weiter gehen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Noch hat die Freiluftsaison für die Sportler nicht für alle richtig begonnen, dennoch ist das Homburger Waldstadion und das, was dort im Argen liegt, immer wieder ein Thema in der Stadt. Das war auch in der jüngsten Ratssitzung so. Die CDU Fraktion hatte dort eine Verbesserung beantragt, genauer den Bau einer Ringleitung um die Ränge bis hin zum Mannschaftsgebäude. Markus Emser (CDU ) hatte dazu Einzelheiten erläutert. Um die Möglichkeit zu schaffen, auf den Rängen des Waldstadions Toilettencontainer aufzustellen oder dauerhaft zu installieren, müssten diese an den Waschbecken mit Trinkwasser ausgestattet sein. Hier soll die geforderte Ringleitung Abhilfe schaffen.

Im Moment gibt es Toiletten unter der Tribüne und seitlich des Haupteingangs. Ansonsten seien auch Dixieklos aufgestellt, informierte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff kürzlich. Diese würden nicht mit Trinkwasserqualität betrieben, führte er aus. Wer diese mobilen Klos vermeiden wolle, habe von bestimmten Plätzen schon einen längeren Weg bis zur nächsten Toilette.

Die bisherige Wasserversorgung im Stadion sei unzureichend, da die Gefahr der Verkeimung des Trinkwassers bestehe, heißt es weiter im Antrag der CDU . Die geschätzten Kosten belaufen sich laut Vorlage auf rund 80 000 Euro. Die Stadtverwaltung wird beauftragt für den Bau Fördermittel beim Ministerium für Inneres und Sport zu beantragen - diese Entscheidung traf der Stadtrat bei zwei Enthaltungen. Ein entsprechender Antrag soll, erläuterte dazu Stadt-Pressesprecher Kruthoff auf Anfrage, in Saarbrücken gestellt werden. Da das ganze insgesamt eine größere Baustellen werden könnte, müsste man es eventuell noch umfassender planen. Schließlich seien ja neben der Ringleitung auch eine Abwasserleitung, die WC-Container selbst und Strom für deren Beleuchtung zu berücksichtigen. Es sei zu überlegen, ob man das neu bedenke, und ob es dann als Einheit beantragt werden könne. Ein weiterer Faktor sei auch, dass die Stadt bislang noch gar keinen genehmigten Haushalt für dieses Jahr habe.

Bekanntlich steht im Waldstadion aber noch mehr an, was verbessert werden müsste. Unterbrochen wurden im November die Arbeiten an der Tartanbahn, die da eigentlich schon längst hätten abgeschlossen sein sollen. Doch es kam anders als geplant. Gerade einmal eine, nämlich die Innenbahn, wurde bis dahin abgefräst, auch der Untergrund wurde hier komplett erneuert. Der Grund: Der späte Beginn der Bauarbeiten und andere Widrigkeiten.

Die Unterbrechung sei die richtige Entscheidung aus Qualitäts- und Kostengründen gewesen, so Kruthoff. Nun werde versucht, einen passenden Termin zu finden, um die restlichen Arbeiten in einem Rutsch abwickeln zu können. Da Ende März noch eine größere Sportveranstaltung hier geplant sei, ein Trainingscamp, werde bis dahin abgewartet.

Ein Mitarbeiter des Bauamtes setze sich jetzt mit der Firma zusammen, um den weiteren Terminplan festzulegen. Aus jetziger Sicht sollen die restlichen Arbeiten Anfang April beginnen und etwa vier bis fünf Wochen dauern. Wenn alles gut laufe, könne die Sanierung dann Anfang/Mitte Mai abgeschlossen sein. Bei den Arbeiten werde die komplette Tartanbahn abgeschält. Im Gegensatz zur viel beanspruchten Innenbahn geht man davon aus, dass der Untergrund bei den anderen Bahnen nur ausgebessert und dort ergänzt werden muss, wo er defekt ist. Am Schluss werde dann ein neuer Kunststoffbelag aufgetragen.

Ob die Halbkreise hinter den Fußballtoren ebenfalls erneuert werden können - dies war zwischenzeitlich aus Kostengründen gecancelt worden - sei noch nicht endgültig entschieden, so Kruthoff.

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HintergrundBei der jüngsten Stadtratssitzung ist in Bezug aufs Waldstadion zudem vorgeschlagen worden, das aufzulisten, was dort an notwendigen Arbeiten ansteht - auch um auszuloten, ob es dafür möglicherweise Fördergeld geben könnte. Dies sei allerdings noch nicht in Angriff genommen worden, teilte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff auf Anfrage mit. Grund sei die Flüchtlingssituation, die das Amt stark fordere. Die Arbeiten sollen aber in den nächsten Monaten zusammengestellt werden. So könne man Entsprechendes bei Bedarf aus der Schublade ziehen. Wenn derzeit der Umbau des Saarbrücker Ludwigsparkstadion so großzügig gefördert werde, sei es vielleicht ein guter Zeitpunkt, um auch für Homburg noch etwas herauszuholen, hieß es weiter. ust

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