Basis für funktionierende Familie

Homburg · Sehr oft fühlen sich junge Familien mit dem Nachwuchs überfordert. Unterstützung kommt von den „Frühen Hilfen“ des Kreises, einer Sammlung von Maßnahmen und Hilfestellungen von Ämtern und Einrichtungen des Kreises.

 Kreisbeigeordneter Theophil Gallo (Fünfter von links) übergibt die neuen Verträge an die Mitarbeiterinnen des Kreises, die bei den „Frühen Hilfen“ eingesetzt werden. Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Kreisbeigeordneter Theophil Gallo (Fünfter von links) übergibt die neuen Verträge an die Mitarbeiterinnen des Kreises, die bei den „Frühen Hilfen“ eingesetzt werden. Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Das Baby ist da - und plötzlich ist alles anders als gedacht. So geht es mancher jungen Familie, die mit dem Nachwuchs überfordert ist. In dieser Situation greifen die "Frühen Hilfen" des Saarpfalz-Kreises.

Hinter der Idee steht eine Sammlung von Maßnahmen und Hilfestellungen von Ämtern und Einrichtungen des Kreises, die sich unter der Federführung des Jugendamtes für Mütter, Väter und Kinder stark machen. Gemeinsam bilden sie eine Präventionskette für die ersten sechs Lebensjahre der jüngsten Mitbürger. Somit besteht für jedes Lebensalter eines Vorschulkindes im Kreis das Angebot für Eltern , sich Wissen über die Gesamtentwicklung ihrer Kinder zu verschaffen oder sich in speziellen Fragen der Erziehung zu informieren, beraten oder unterstützen zu lassen, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung weiter.

Wesentliche Bausteine der "Frühen Hilfen" sind die Familien-Hebammen. Ihr Hauptaufgabengebiet liegt in der Begleitung und Unterstützung von Eltern mit Säuglingen (bis zum ersten Geburtstag), die Fragen haben oder unsicher sind im Umgang mit den Kleinkindern. Dies kann die körperliche oder geistige wie die seelische Entwicklung des Kindes betreffen. Dazu zählen Fragen über die richtige Ernährung und die Pflege eines Säuglings. Selbst der Schlaf- und Wach-Rhythmus der Kinder sind oftmals Fragestellungen.

Hildegard Johann-Wagner, Leiterin des Familienhilfezentrums in Homburg , und Krystyna Wojtunik vom Gesundheitsamt: "Ein zentraler Punkt der Beratung durch die Familienhebammen ist die Unterstützung zu einer gelungenen Eltern-Kind-Bindung. Damit legen die Familienhebammen die Basis für eine funktionierende Familie." Hinzu kommen nützliche Informationen, wie bei der Beantragung von Fördermitteln oder Zuschüssen.

Neben diesen generellen Hilfen weisen die Familienhebammen bei Bedarf auch gezieltere, am Einzelfall orientierte Hilfen hin: von der entwicklungspsychologischen Beratung bis hin zu Gesprächen mit Kinder- und Jugendtherapeuten, Frühförderungen oder Terminen beim Gesundheitsamt.

Diese wichtige Aufgabe im Rahmen der Frühen Hilfen des Kreises übernehmen im Saarpfalz-Kreis fünf Honorarkräfte, denen dieser Tage der Erste Kreisbeigeordnete Theophil Gallo neue Verträge überreichte. Gallo betonte, dass die "Frühen Hilfen" die richtigen Mittel seien, um jungen Familien zeitnah in Krisensituation zu helfen - zum Schutz der Familien und zum Wohl der Kinder. Deshalb dankte er allen in diesem Bereich aktiven Mitarbeitern, allen voran in diesem Fall den fünf Familienhebammen.

Der Kreisbeigeordnete spannte den Bogen der Hilfen weiter: "Ein weiteres Angebot der ,Frühen Hilfen' sind die Eltern-Kind-Gruppen, die zurzeit im Familienhilfezentrum Homburg - in Kürze ergänzend auch im Familienhilfezentrum Bexbach - angeboten werden. Eltern mit ihren Kindern treffen sich hier, lernen sich kennen. Die Eltern werden auch über gesundheitliche und pädagogische Bereiche informiert. Bei Bedarf werden frühzeitig Hilfestellungen angeboten, um eine optimale Entwicklung ihres Kindes zu fördern."

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