Barockspektakel am Karlsberger Schloss muss dem Regen weichen

Homburg · Zeitgenössische Kostüme der Barockgruppe gab es zwar zu sehen, ansonsten wurde aber das geplante Spektakel im Waldpark Schloss Karlsberg zum Tag des offenen Denkmals abgesagt. Die Führungen sollten aber trotz des Regens angeboten werden.

 Trotz des schlechten Wetters herrschte bei der Barockgruppe von Schloss Karlsberg in Homburg am Sonntag gute Laune. Foto: Sebastian Dingler

Trotz des schlechten Wetters herrschte bei der Barockgruppe von Schloss Karlsberg in Homburg am Sonntag gute Laune. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Die Prominenz war erschienen, die Zelte waren aufgebaut, die Fanfarenbläser anwesend - nur: Das Wetter wollte nicht mitspielen beim Barock-Spektakel an der Orangerie im Waldpark Schloss Karlsberg. Das Fest sollte Teil des bundesweiten Tag des Denkmals werden. Zwar tröpfelte es am Sonntagmorgen nur ein wenig, aber: Die Prognosen verhießen nichts Gutes, sodass sich Landrat Theophil Gallo , Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind , Richard Weber und seine Schwester Sibylle Weber von der Stiftung Karlsberger Hof schnell darüber einig wurden, das Unterhaltungsprogramm abzusagen (wir berichteten kurz). "Ich weiß, warum es heute regnet: Der OB hat gestern seinen Teller nicht aufgegessen", frotzelte Weber, was Schneidewind postwendend zurückwies: Das könne kaum sein, wenn man sich seine Figur anschaue. Den Humor hatten die Anwesenden also nicht verloren, wiewohl es alle Beteiligten sehr schade fanden, dass das Wetter nicht mitspielte. Es hatte sich sogar die Barockgruppe von Schloss Karlsberg eingefunden, die in zeitgenössischen Kostümen die damalige Epoche aufleben ließ. Eine Woche brauche sie für so ein Gewand, erzählte Hildegard Reinert vom Aufwand, den sie damit hat. Diverse eingeplante musikalische Darbietungen fielen aber dem Wetter zum Opfer.

Richard Weber lud die etwa 20 Gäste als Ersatz für das ausgefallene Spektakel in den Karlsberger Hof ein. Daraufhin beriet sich der Amtsleiter für Heimat- und Denkmalpflege , Bernhard Becker, mit seinen Mitarbeitern mit dem Ergebnis, dass wenigstens die angekündigten Führungen stattfinden sollten.

Im Rahmen des Spektakels habe man eigentlich die im vergangenen Jahr errichtete Stahlwand aus Corten präsentieren wollen, die zur statischen Absicherung der Orangerie notwendig geworden war, so Becker. Die Maßnahme sei sowohl vom Wirtschafts- als auch dem Innenministerium gefördert worden. Corten sei ein Material, das von selbst Patina ansetze - aufgrund der Vorgabe des Landesdenkmalamts durften für die Maßnahme keine Steine verwendet werden.

Der Saarpfalz-Kreis beteiligte sich auch mit einer Besichtigung des Holzauswehrs in Niederbexbach, offenen Türen in der Alten Schmelz, im Becker Turms und im Rischbachstollens in St. Ingbert sowie der Brauerei in Walsheim am Tag des offenen Denkmals. Das Motto lautete diesmal "Handwerk, Technik, Industrie". Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz , die ihren Sitz in Bonn hat, ist die größte Bürgerinitiative für Denkmalschutz und Denkmalpflege in der Bundesrepublik; die Stiftung Denkmalschutz wurde im Jahr 1985 unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gegründet.

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