Bandprojekt wird zur Erfolgsgeschichte

Homburg · Unter dem Namen „Saitenschiff“ bereichert die Band der Rohrbacher Christuskirchengemeinde längst nicht mehr nur Gottesdienste.

 Die Gemeindeband „Saitenschiff“ probt donnerstags in der Rohrbacher Christuskirche. Foto: Cornelia Jung

Die Gemeindeband „Saitenschiff“ probt donnerstags in der Rohrbacher Christuskirche. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Pfarrer Alexander Beck hat auf dem Weg zur Familienkirche schon viele Anregungen gesammelt und bereits einige mit der Gemeinde umgesetzt. Eine dieser Ideen war ein Gemeindebandprojekt, das er Marco Schweigerer vorstellte. Dieser fand das spannend und schnell fanden sich Musiker, die mitmachen wollten. Im Sommer 2014 schlug die Geburtsstunde der evangelischen Gemeindeband Rohrbach, die sich den Namen "Saitenschiff" gab. Zur aktuellen zehnköpfigen Besetzung zwischen 17 und 65 Jahren gehören fünf Sängerinnen, ein Bass, eine Gitarre, ein Keyboard, ein Schlagzeug und ein Percussionist, der gleichzeitig Saxofon und eine Querflöte spielt.

Von Beginn an stimmten die Harmonien nicht nur auf musikalischem Gebiet. Schnell war klar, dass dieses Projekt versprach, ein ganz besonderes zu werden. Denn während Projektarbeit nur für einen überschaubaren Zeitraum angelegt ist, hat die Gemeindeband Profil angenommen und tritt zunehmend aus dem Schatten der Donnerstags-Probe in der Rohrbacher Christuskirche in die Öffentlichkeit hinaus. Natürlich spielt "Saitenschiff" hauptsächlich zu religiösen Anlässen wie Gottesdiensten oder dem Kirchendekanatstag in Kirkel-Altstadt 2015, aber auch auf Gemeindefesten oder dem Rohrbacher Weihnachtsmarkt. Von den Gottesdienstbesuchern gibt es viel positives Feedback. Das Repertoire reicht von traditionellen Kirchenliedern, die mit eigener "Note" versehen werden, bis zu Rock- und Pop-Titeln. Derzeit sind Swing und Jazz in der Vorbereitung. Der Spaß an der Musik steht im Vordergrund. "Wir lachen viel gemeinsam, wollen durch unsere Musik den Glauben weitertragen", sagt Schweigerer, Schlagzeuger der Band. "Ich finde es toll, dass wir mit der Band zusätzlich die Möglichkeit erschaffen, junge Menschen in den Gottesdienst zu locken." Die meisten hätten sich vor drei Jahren nicht vorstellen können, in einer Band mitzuspielen oder zu singen, sagt Karina Bauer. Nach dem ersten Gottesdienst sei aber klar gewesen, das man kein Profi sein müsse, um Zuhörer zu berühren. "Es ist wichtig, dass was rüberkommt." Genau so sieht das auch Pfarrer Beck. "Man sollte die frohe Botschaft spüren, die Inhalte sollten strahlen, da kann man auch mal im Ton daneben liegen", sagt der Pfarrer. Keiner habe anfänglich daran geglaubt, dass das "Projekt Gemeindeband" funktioniere. Heute sei er froh, es probiert zu haben und unheimlich stolz auf die Band, der eine wichtige Funktion beim Gemeindeaufbau zukäme und mit deren Beteiligung auch Familiengottesdienste durchgeführt und stimmungsvoll umrahmt werden. "Es ist genial, was daraus geworden ist", sagt er, "ich bin froh, dass wir sie haben". Für Bandmitglied Dirk Köllhofer bietet die Band die Möglichkeit, seinen Platz in der Gemeinde wahrzunehmen und auszufüllen, in der Gemeinschaft kreativ zu sein und das Verbundensein zu erleben, für "Kollegin" Silke Pellegrino, ihren Glauben auf musikalische Art zu leben.

Bisheriges Highlight des gemeinsamen Musizierens war der Auftritt beim 4. Pfälzischen Band- und Chorfestival "groovin spirit" in der Stiftskirche Landau.

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