Jubiläumskonzert Schön war’s, das Jubiläumskonzert: nass, kalt und super Musik

Kirrberg · Die Homburger Band Take Five, die Gründer der Oldie-Night, feierte mit ihren hartgesottenen Fans in Kirrberg ihr 30-jähriges Bestehen.

 Sie trotzten am Samstag den widrigen Umständen: Die Homburger Partyband Take Five bei ihrem Konzert anlässlich des 30-jährigen Bandbestehens in Kirrberg.

Sie trotzten am Samstag den widrigen Umständen: Die Homburger Partyband Take Five bei ihrem Konzert anlässlich des 30-jährigen Bandbestehens in Kirrberg.

Foto: Sebastian Dingler

Das war schon etwas für die ganz hartgesottenen Fans, die 30-Jahre-Feier der Homburger Partyband Take Five: Bei acht Grad und Regen spielte das Sextett an der Kirrberger Ski- und Wanderhütte. Dass dann doch etwa 60 Zuschauer kamen, ist schon als Zeichen zu werten, dass sich die Band großer Beliebtheit erfreut. „Wir haben den schlechtesten Tag der letzten drei Monate erwischt“, meinte Bandgründer und Gitarrist Martin Hartmann. „Aber die Hartgesottenen sind gekommen, und darüber haben wir uns sehr gefreut.“

Gegründet hat er die Band 1990 mit seinem Bruder Franz-Josef, der am Keyboard sitzt. Schon seit den Neunzigern ist Rudolf Rubly am Bass dabei, Sängerin Andrea Stein-Huber kam 2002 dazu, Schlagzeuger Markus Rech vor zehn Jahren. Vor zwei Jahren hatte die Band einen Schicksalsschlag zu verkraften, als der langjährige Sänger Alex Engel verstarb. „Das tat natürlich sehr weh, aber es geht halt weiter. Wir haben jetzt einen jungen Sänger, da spielen wir auch mal modernere Sachen“, sagt Martin Hartmann.

Enrico Heib heißt der junge Mann, der gleichzeitig auch der Stiefbruder von Andrea Stein-Huber ist. Die Band hat ungefähr 300 Stücke im Repertoire und tritt manchmal auch in Dreierbesetzung als Take Three auf. Hauptsächlich spielt Take Five bei Stadt- und Firmenfesten, bei Hochzeiten und an der Fasnacht.

Viele Menschen aus unserer Gegend verbinden mit der Band aber vor allem die Homburger Oldie-Night. Hartmann erzählt, wie es dazu kam: „In der Gründungszeit hatten Fans von uns die Idee, wir sollten doch mal eine Oldie-Night machen. Das haben wir dann gemacht mit so ganz alten Bands wie den Earls oder den Lords. Da kamen dann 300 Leute, dann 600, 900, 1200… irgendwann wurden dann alle Hallen zu klein.“

Zum Teil fand die Oldie-Night auch schon in einem Zelt statt, etwa zum 20. Jubiläum der Band, als man dazu die Spider Murphy Gang eingeladen hatte und damals 4000 Gäste kamen. Die bayrischen Rock ’n’ Roller waren auch beim 25. Jubiläum wieder dabei. Aufgrund persönlicher Kontakte kamen zur Oldie Night auch schon Stars der Neuen Deutschen Welle wie Marcus, Frl. Menke oder Hubert Kah. „Es war eine tolle Zeit“, sagt Martin Hartmann und hofft, dass es irgendwann noch mal so wird wie früher.

Dieses Jahr war eigentlich ein großes Jubiläumskonzert im März geplant, doch das musste natürlich wegen der Corona-Krise ausfallen. Zumindest schaffte es jetzt die Band auf der Kirrberger Höhe, auch bei acht Grad für Stimmung zu sorgen. Bei „Amarillo“ wurde lauthals das „Sha na na“ mitgesungen, bei Titeln wie „Proud Mary“ oder „Walking on sunshine“ wurde ausgiebig getanzt.

Das half auch gegen die niedrigen Temperaturen. „Ich hab gerade festgestellt, dass ich so was noch nie erlebt habe, Livemusik bei so einer Kälte im Regen“, sagte Anna Wagner aus Homburg, die schon seit 30 Jahren Fan der Band ist. Ihre Freundin Christine meinte: „Es ist kalt, aber schön. Die Atmosphäre ist super, die Musik auch. Take Five kenne ich schon seit vielen Jahren. Es gibt Glühwein, wir wackeln, da geht es trotz der Kälte.“

Heidi Mai hatte vorgesorgt: „Ich habe eine Winterjacke und lange Unterhosen angezogen, es war ja schlechtes Wetter gemeldet. Jetzt in der Coronazeit muss man doch jeden Lichtblick mitnehmen, bevor das alles wieder endet.“

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