Bald sollen hier Kinder spielen

Homburg · 2,4 Millionen Euro soll der Neubau für die Kita St. Michael kosten, der derzeit am Forum entsteht. Bislang ist der Kindergarten in der Schwesternhausstraße untergebracht, die Räume sind hier jedoch begrenzt.

 Zuerst sangen die Kita-Kinder einige Lieder zum Richtfest von St. Michael, dann gab es vom Team der Zimmerleute um Chef Michael Kempf (links) und Meister Martin Höllein (Mitte hinten) noch ein schönes Geschenk: einen gar nicht so kleinen Zimmermann, natürlich aus Holz. Foto: Thorsten Wolf

Zuerst sangen die Kita-Kinder einige Lieder zum Richtfest von St. Michael, dann gab es vom Team der Zimmerleute um Chef Michael Kempf (links) und Meister Martin Höllein (Mitte hinten) noch ein schönes Geschenk: einen gar nicht so kleinen Zimmermann, natürlich aus Holz. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Eine einfache Geschichte ist der Ersatz-Neubau des Kindergartens St. Michael nicht. Lange dauerte es, bis das Projekt tatsächlich angegangen wurde. Als dann endlich die Entscheidung fiel und als neuer Standort ein Platz am Homburger Forum gefunden war, gab es dafür Kritik. Zu nah an der B 423 liege die neue Kita, war mehr als einmal zu hören. Darauf habe man entsprechend reagiert, so Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind anlässlich des Richtfests gestern Mittag, und den Neubau in Richtung der Straße am Forum verschoben. Schneidewind und Landrat Theophil Gallo gingen in aller Kürze auf die Zahlen, Daten und Fakten zum rund 2,4 Millionen Euro teuren Bau ein - die Stadt trägt hier einen Anteil von rund 900 000 Euro einschließlich des Träger-Anteils, der Kreis übernimmt 700 000 Euro, das Land weitere 800 000 Euro. Pfarrer Markus Hary nahm sich des Gebäudes in seiner Gestalt und hinsichtlich seines Standorts an. "Das ist ein wunderschöner Platz für unsere Kinder. Es ist ein Platz des vielfältigen Lebens, der Gesellschaft. Hier können Beziehungen nicht nur wahrgenommen, sondern auch aufgebaut werden." Auch Kooperationen erhoffe er sich, so Markus Hary.

Die Wahl des Materials Holz als wesentlicher Baustoff der neuen Kita setzte Hary in Bezug zu Jesus von Nazareth, firmiere der doch als Zimmermann. Überhaupt stehe Holz bildhaft für vieles, was eine Kindertagesstätte ausmache. "Holz ist etwas, was wächst. Und auch eine Kita ist ein Ort, an dem man das Wunder des Wachstums begleiten kann. Aus etwas ganz Kleinem kann etwas ganz Großes erwachsen." Harys bildhafter "Brückenbau" vom Holz als Baustoff hin zu Sinn und Zweck einer Kindertagesstätte lag nahe - angesichts des Erscheinungsbildes der neuen Kita St. Michael. Die kommt nahezu komplett in Holz daher und vermittelt schon im Rohbau einen eigenständigen Charakter mit viel natürlichem Flair. Dafür zeichnet Architektin Daniela Sachs-Rollmann verantwortlich, deren Entwurf 78 Plätze vorsieht: Zwei Kindergartengruppen mit jeweils 18 Kindern, eine gemischte Gruppe (Hortkinder) mit weiteren 18 Kindern sowie zwei Kinderkrippengruppen mit jeweils zwölf Kindern. Dafür habe man einigen Aufwand betreiben müssen, so ruhe der Neubau auf über 56 Pfählen, die im Grund verankert seien. Sachs-Rollmann: "Deswegen ist es zu Beginn etwas zögerlich losgegangen." Zudem sei es in Sachen Statik des Holzbaus ein durchaus "kurviger und steiniger Weg gewesen. Doch wir haben es hinbekommen."

 Bislang ist die Kita St. Michael in der Schwesternhausstraße in Homburgs Altstadt untergebracht. Die Räumlichkeiten sind hier allerdings begrenzt, deswegen soll sie umziehen. Foto: Thorsten Wolf

Bislang ist die Kita St. Michael in der Schwesternhausstraße in Homburgs Altstadt untergebracht. Die Räumlichkeiten sind hier allerdings begrenzt, deswegen soll sie umziehen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Landrat Theophil Gallo zeigte sich sichtlich beeindruckt von dem, was Sachs-Rollmann und ihr Team zwischenzeitlich erschaffen haben, "das ist ein imposantes Gebäude". Im Herbst soll der Ersatzneubau von St. Michael in Betrieb genommen werden.

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