Bald Baustart in der Talstraße

Homburg. Das Homburger Verkehrskonzept ist ein Mammutprojekt und einer der größten Brocken darin ist die Umgestaltung der Talstraße. Die soll, wenn alles fertig ist, auf einem Teilstück in beide Richtungen befahrbar sein. Zudem ist ein weiteres Parkhaus in der oberen Gerberstraße in Planung. Der Kreisel soll dabei erhalten bleiben

 Noch läuft am Kreisel und in der Talstraße alles wie gehabt, demnächst soll es hier aber losgehen mit den Bauarbeiten im Rahmen des Homburger Verkehrskonzepts. Foto: SZ/Heitz

Noch läuft am Kreisel und in der Talstraße alles wie gehabt, demnächst soll es hier aber losgehen mit den Bauarbeiten im Rahmen des Homburger Verkehrskonzepts. Foto: SZ/Heitz

Homburg. Das Homburger Verkehrskonzept ist ein Mammutprojekt und einer der größten Brocken darin ist die Umgestaltung der Talstraße. Die soll, wenn alles fertig ist, auf einem Teilstück in beide Richtungen befahrbar sein. Zudem ist ein weiteres Parkhaus in der oberen Gerberstraße in Planung. Der Kreisel soll dabei erhalten bleiben. Mit den Bauarbeiten an der Straße soll es nun demnächst losgehen, möglichst zeitnah, hieß es gestern. Es ist zugleich der letzte Akt einer ziemlich langwierigen städtischen Komposition, mit dem Ziel, das Straßen-Geflecht in der Innenstadt zu entwirren. "Wir wollen da so schnell wie möglich ran und stehen Gewehr bei Fuß", sagte gestern Oberbürgermeister Karlheinz Schöner unserer Zeitung. Zuvor allerdings soll es morgen Abend um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung geben, bei der die bisherigen Pläne Betroffenen, also vor allem Anwohnern, vorgestellt werden. Nach dem Vorbild des Vorgehens in der Zweibrücker-, Saarbrücker- und der Erbacher Dürerstraße sollen Verbesserungsvorschläge, wenn sie denn machbar seien, eingearbeitet werden, betont der OB, dem die Rückkopplung mit den Interessengruppen am Herzen liegt. Ein exakter Anfangstermin für die Bautätigkeit liegt auch deswegen noch nicht fest. Wenn schon alles terminiert wäre, brauchten "wir ja gar nicht erst mit den Leuten zu reden". Klar ist aber: Ausbau und Umstellung sollen noch vor dem Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr abgeschlossen sein. "Das ist ein absolutes Muss."Leicht wird das Gesamtprojekt nicht werden. Das steht schon jetzt fest. "Das ist nicht ohne, ein gordischer Knoten", sagte Schöner. Berücksichtigt werden müsse neben dem Autoverkehr zum Beispiel auch die Situation für die Fußgänger vor dem Mannlich-Gymnasium und der Busverkehr. Wohl auch deswegen hat es gedauert, bis das Verkehrskonzept, das bereits 2003 vorgestellt wurde, jetzt auf die Zielgerade gehen kann. Etliches wurde inzwischen umgesetzt, etwa der langwierige Ausbau der Kaiserstraße, die inzwischen in beide Richtungen befahren werden kann. Aber auch an dem Konzept selbst wurde geschraubt. Ursprünglich nämlich sollte die Fahrtrichtung in der Talstraße zwischen Kreisel und Gerberstraße gedreht werden. "Ich habe aber darauf bestanden, dass sie gegenläufig wird", unterstrich Schöner. Das Ganze stehe schließlich unter der Leitlinie, "eine bessere Eingangssituation für Besucher nach Homburg hinein zu schaffen". Allerdings müsse man auch einigermaßen plausibel wieder hinausfahren können, erläuterte er. Und dafür sei es unabdingbar, dass die Talstraße in dem Teilstück in beide Richtungen befahrbar sei. So kann der Verkehr aus den Parkhäusern in beide Richtungen abfließen. Informationsveranstaltung: Donnerstag, 22. April, ab 18 Uhr im Café Zauberlehrling im Saarpfalz-Zentrum in der TalstraßeMeinung

Jetzt muss es losgehen

Von SZ-Redakteurin Ulrike Stumm Homburgs Straßenführung ist für Besucher - und nicht nur für die - ziemlich unübersichtlich. So mancher verheddert sich beim Weg in die Innenstadt und wieder hinaus. Wenn dann noch nach einem Parkplatz gesucht werden muss, hört der Spaß bei vielen auf, die Kauflaune sinkt. Da wurde durch das Homburger Verkehrskonzept schon einiges zum Besseren bewegt. Das Herzstück allerdings fehlt noch. Und es ist gut, dass es nun angepackt wird. Bei Operationen am offenen Herzen bedarf es einer guten Vorbereitung. Die hat die Stadt geleistet, etwa indem sie die ursprünglichen Pläne noch einmal genau unter die Lupe genommen und entsprechend korrigiert hat. Fehler durch einen Schnellschuss sind an einer so wichtigen Verkehrsader nicht erlaubt. Die Variante, die Talstraße teils in beide Richtungen zu öffnen, scheint logisch. Nun muss es nur noch losgehen. Das wäre ein wichtiges Signal - auch angesichts der Baustellen in der City, an denen Stillstand herrscht.

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