"Bahnhofsplatz" jetzt offiziell

Homburg. Es ist beschlossene Sache: Das kleine Teilstück der Eisenbahnstraße zwischen Richard-Wagner-Straße und dem Homburger Hauptbahnhof wird in "Bahnhofsplatz" umbenannt. Hintergrund dieser Entscheidung des Homburger Stadtrates in der vergangenen Woche war ein Antrag der SPD-Fraktion

Homburg. Es ist beschlossene Sache: Das kleine Teilstück der Eisenbahnstraße zwischen Richard-Wagner-Straße und dem Homburger Hauptbahnhof wird in "Bahnhofsplatz" umbenannt. Hintergrund dieser Entscheidung des Homburger Stadtrates in der vergangenen Woche war ein Antrag der SPD-Fraktion. In einem Schreiben an die Homburger Stadtverwaltung hatte Wilfried Bohn, Geschäftsführer der Homburger SPD, die angestrebte Namensänderung so begründet: "Es gibt Probleme, die Häuser in diesem Bereich der Eisenbahnstraße zu finden. Navigationsgeräte schicken die Autofahrer in die Eisenbahnstraße in Höhe des Paul-Weber-Hauses." Dieses Fehlleitungspotenzial gelte gerade auch für Rettungsfahrzeuge. "Dadurch kommt es zu nicht unerheblichen zeitlichen Verzögerungen, die im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben können." So sei es das Ziel, mit der Umbenennung nötige Klarheit zu schaffen (wir berichteten).Betroffen von der Vergabe des neuen Namens "Bahnhofsplatz" sind vier Gebäude. Deren Eigentümer und Nutzer hatten sich im Vorfeld der Entscheidung des Stadtrates schon mit der Umbenennung einverstanden erklärt. Alles andere als Einverständnis signalisierte allerdings Peter Müller von der Fraktion für Homburg (FFH). Am Tag nach der Entscheidung schilderte Jürgen Kruthoff, Pressesprecher der Stadt Homburg, einen deutlichen Widerstand Müllers gegen die Umbenennung. So habe der FFH-Stadtverordnete kein Verständnis für den Antrag der SPD gezeigt, sei es ihm selbst doch gelungen, mit zwei unterschiedlichen Navigationssystemen korrekt den diskutablen Teil der Eisenbahnstraße zu erreichen. Auch habe Müller, so Kruthoff, die rhetorische Frage gestellt, ob sich die SPD das Namensgebungs-Recht für Straßen in Homburg sichern wolle. Hintergrund dieses Einwurfs sei der Umstand gewesen, dass erst vor Kurzem ein Teil der Oberen Allee auf Antrag der SPD in Kurt-Conrad-Straße umbenannt worden sei. Gegen diese Vorwurf habe sich Hans Felden deutlich verwahrt und darauf hingewiesen, dass es eben in den Reihen der SPD-Fraktion erst kürzlich einen Fall gegeben hätte, bei dem ein Angehöriger eines SPD-Ratsmitgliedes bei einem Notfall "Opfer" der missverständlichen Straßenorganisation geworden sei.

Aus Reihen der Grünen sei der Hinweis gekommen, dass die nun beschlossene Namensänderung der Straße erst in den unterschiedlichen Routenplaner- und Navigationssystemen eingearbeitet werden müsse, dies würde entsprechend lang dauern. Hier machte Jürgen Kruthoff allerdings klar, dass, in der Phase der Aktualisierung des digitalen Kartenmaterials, die Eingabe "Bahnhofsplatz" in der Regel an den Homburger Hauptbahnhof führen würde. "Und wenn man sich da ein bisschen umschaut, dann findet man recht schnell sein Ziel."

In der eigentlichen Abstimmung enthielten sich die Mitglieder der FFH und der Grünen, die Mehrheit aus CDU, SPD, FDP, FWG und Linken beaufragte die Verwaltung, den Namenswechsel umzusetzen.

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