Die Renaturierung des Erbachs beschäftige auch über zwei Jahrzehnte später die Erbacher Einwohner – und das seit Monaten. Nachdem im Sommer unzumutbare Geruchsbelästigungen und Hygienezustände den Anliegern von Ostring und Paul-Münch-Straße Sommerabende auf der Terrasse nahezu unmöglich gemacht hätten, tue sich nun etwas. So haben Untersuchungen der Stadt auf Initiative der CDU-Stadtratsfraktion dazu geführt, dass den Ursachen für diese Misere auf den Grund gegangen wurde.

Kristina Kulzer-Weber: „Die Stadtverwaltung zeigte sich in der Sitzung kooperativ und hatte die Thematik ordentlich aufbereitet.“

Die Ursachen für die Probleme seien umfassend dargestellt worden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. In Erbach führe der Bachlauf vor allem deshalb in den Sommermonaten kein Wasser mehr, weil ein Großteil davon im Bereich der Reiskircher Mühle versickere.

Hier werde während der Wintermonate nun endlich für Abhilfe gesorgt: Lehm werde zur Abdichtung des Erbach-Bettes eingebracht. Sollte diese Maßnahme noch nicht den gewünschten Erfolg bescheren, werde die Stadtverwaltung mit dem Saarforst Landesbetrieb in Kontakt treten und in einem weiteren Schritt prüfen lassen, ob der Möhlwoog in Jägersburg kontrolliert während der Trockenperiode um einige Zentimeter abgesenkt werden könne, um den Erbach mit Wasser zu versorgen, ohne dass die Nutzung des Möhl-
woogs gefährdet werde.

Auch was die Geruchsbelästigung und die Hygienezustände betrifft, war die Erbacher CDU nach eigenem Bekunden erfolgreich. Der Entsorgungsverband Saar (EVS) werde während der nächsten Monate unter anderem seine Bauwerke rund um den Erbach überprüfen mit dem Ziel, dass Toilettenpapier und Hygieneartikel im renaturierten Erbach-Bett ebenso der Vergangenheit angehörten wie die von Kanalisationsgeruch getrübten Sommerabende der Erbacher Bürger in Ostring und Paul-Münch-Straße, heißt es weiter.