Suchtprävention in Homburg Arbeiterwohlfahrt informierte über die Folgen des Rauchens

Homburg · In einer Informationsveranstaltung wies die Fachstelle für Suchtvorbeugung und Beratung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Saarland „Praesent“ an einem Stand auf dem Christian-Weber-Platz Interessierte mit Broschüren und Gesprächen auf die Gesundheitsgefährdung durch Nikotingenuss hin.

 Die Fachstelle „Praesent“ der Arbeiterwohlfahrt des Saarlandes mit Sitz in Homburg informierte an ihrem Stand auf dem Christian-Weber-Platz über die gesundheitlichen Folgen von Nikotingenuss.

Die Fachstelle „Praesent“ der Arbeiterwohlfahrt des Saarlandes mit Sitz in Homburg informierte an ihrem Stand auf dem Christian-Weber-Platz über die gesundheitlichen Folgen von Nikotingenuss.

Foto: Markus Hagen

„Die Corona-Pandemie ist seit Wochen und Monaten in allen Ländern Gesprächsthema Nummer eins, wenn es um Gesundheitsgefährdung geht, aber es gibt auch andere Gefahren für die Gesundheit der Menschen und diese mit Suchtfaktor“, erklärt Christina Maurer, Mitglied der Teamleitung der genannten Awo-Fachstelle. „Eigentlich sollte diese Veranstaltung am Weltnichtraucher-Tag am 31. Mai stattfinden, doch sie fiel wegen der Virus-Pandemie aus“, so Maurer gegenüber unserer Zeitung. Sie brachte viele Zahlen und Fakten mit, die verdeutlichten, dass in die Kassen des Bundes sehr viel Geld durch die Tabaksteuer fließt.

 Im vergangenen Jahr seien 74,6 Milliarden Fertigzigaretten in Deutschland verkauft worden. Der Verbrauch von Wasserpfeifentabak sei um 24,6 Prozent auf 4150 Tonnen gestiegen. „Dies brachte dem Bund Einnahmen durch die Tabaksteuer von 14,2 Milliarden Euro.“  Gegenüber 2018 sei diese Einnahme nur um 0,6 Prozent gesunken. Maurer: „Wir wollen die Bevölkerung weiter sensibilisieren, zum einen das Rauchen stark einzuschränken  oder besser aufzuhören oder erst gar nicht mit dem Rauchen anzufangen.“ Nicht nur durch den normalen Zigarettenkonsum, sondern auch mit dem Gebrauch von Wasserpfeifen und E-Zigaretten werde der Nutzer abhängig und süchtig. „Es ist ein Trugschluss, dass E-Zigaretten weniger Nikotin enthielten. Gleiches gilt auch für Wasserpfeifen.“
Krebserkrankungen, Herz- und Atemwegserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Schwächung des Immunsystems, schlechtere Zahnhaltbarkeit und eine Minderung der Fruchbarkeit würden durch Tabakgenuss hervorgerufen. „Die jährlichen Kosten für die Erkrankten in diesem Bereich liegen bei 30,3 Milliarden Euro“, so Maurer.

 Nicht nur Raucher, sondern auch die Gesundheit von Nichtrauchern werden durch „Passivrauchen“ in geschlossenen Räumen gefährdet.  Sieben Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen würden zudem durch das Einatmen von Nikotin zunächst zum Passivraucher, später zu Aktivrauchern. „Die vor Jahren ergriffenen Maßnahmen in öffentlichen Gebäuden, Restaurants und Gaststätten das Rauchen zu verbieten, waren mehr als sinnvoll und richtig. Doch nach wie vor sind die Zahlen von Erkrankungen durch Rauchen, egal ob Zigarette, E-Zigarette oder Wasserpfeife, weltweit viel zu hoch.“

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