Autobahnanschluss Ost Eine Variante mit Fragezeichen

Jetzt steht also fest, welche Anschlussvariante für die Autobahn A 6 im Osten Homburgs sich die Stadtspitze und eine klare Stadtratsmehrheit wünschen. Es ist die größere von zwei verbliebenen Versionen, es ist die mit den größeren Eingriffen in die Natur – und es ist die mit Abstand teuerste.

Autobahnplanung in Homburg
Foto: SZ/Robby Lorenz

Rund neun Millionen Euro soll der neue Anschluss kosten, also fast doppelt so viel wie die andere in Frage kommende Variante. Aber es ist wohl auch ein Lösungsansatz, die Homburger Bürger am nachhaltigsten entlasten zu wollen. Zu diesem Rückschluss kommt die Ratsmehrheit zum jetzigen Zeitpunkt. Wobei man  nie so genau weiß, wie sich der Autoverkehr der Zukunft wirklich entwickelt. Bei Straßenneubauten kommt es zumeist einzig zu einer Verkehrsverlagerung – nicht zu einer ganzheitlichen Entlastung. Es wird immer Verlierer geben, das hat der Oberbürgermeister ja auch ehrlich zugegeben.

Nun gut, die Diskussion über die Variante zwei ist insgesamt sehr abstrakt. Ist es noch alles andere als sicher, ob sie von Land und Bund tatsächlich weiter verfolgt wird. Die sind nunmal finanzieller Träger der Großbaumaßnahme. Und beide bevorzugen relativ offen die preiswertere Lösung. Zudem ist die Ostanbindung auch nicht die einzige Millioneninvestition in Homburg. Da gibt es die geplante B 423-Umgehung und die Drei-Ohren-Lösung auf der anderen Seite von Reiskirchen – Maßnahmen, die in der Reihenfolge planerisch vor der Ostanschlussstelle stehen. Sollte der Bund da im Ernst im Osten noch so tief in die Tasche greifen? Bei bundespolitischen Entscheidungen weiß man nie, aber leichte Zweifel müssen erlaubt sein. Es wird noch Überraschungen geben.

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