Die Auffahrt Ost kommt. Das ist die gute Nachricht. Eine kleine Bürgeriniative von Anliegern konnte sie jahrlang verhindern, auf Kosten hunderter Bürger in Erbach, Reiskirchen, Bruchhof und Kleinottweiler, die dadurch den gesamten Schwerlastverkehr des Industriegebietes Ost vor der Haustür hatten. Die schlechte Nachricht: Der Stadtrat spricht sich für die teure Lösung aus, eine Umgehung der Umgehungsstraße.

Die Stadt hatte einst mit der Erbachumgehung den Verkehr von den Wohngebieten trennen wollen. Anschließend jedoch hat man entlang der Trasse ein Neubaugebiet ausgewiesen. Schilda lässt grüßen. Es haben auch tatsächlich Leute entlang dieser Straße gebaut. Diese Leute bilden den Kern der besagten Bürgeriniative. Während in Beeden eine Bürgeriniative die Umgehungsstraße wegen einer Wildkatze verhindern will, sorgt hier eine Bürgeriniative dafür, dass für eine Umgehung zusätzlich 25 000 Quadratmeter Stadtwald gerodet werden sollen. Und das Ganze wird gegenüber der einfachen Variante auch noch ´zig Millionen mehr kosten und nochmal länger dauern. Wie so etwas ein Stadtrat billigen kann, erschließt sich dem Bürger nicht mehr. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die übergeordneten Behörden diesem „Schildawahn“ nicht anschließen.