Aus dem Kiosk wird ein Blockhaus

Jägersburg · Ein Feuer vernichtete vor zwei Jahren mit dem Kiosk am Brückweiher eine wichtige Anlaufstelle für Besucher des Naherholungsgebietes Jägersburg. Ein Investor steckt nun am gleichen Platz 400 000 Euro in die Gastronomie.

 Derzeit laufen am Brückweiher die Arbeiten am neuen Blockhaus. In der kommenden Woche wird das Dach aufgesetzt, anschließend beginnt der Innenausbau des stattlichen Gebäudes. Foto: Thorsten Wolf

Derzeit laufen am Brückweiher die Arbeiten am neuen Blockhaus. In der kommenden Woche wird das Dach aufgesetzt, anschließend beginnt der Innenausbau des stattlichen Gebäudes. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Am Jägersburger Brückweiher tut sich was: Dort, wo bis zu einem Brand 2012 ein Kiosk die Besucher des Naherholungsgebietes und des Kletterparks versorgte, scheint sich endlich eine neue Perspektive jenseits der aktuellen Container-Provisorien abzuzeichnen. Eine neue Vollholz-Blockhütte ist aktuell im Bau. Diese soll im Gastronomiebereich Platz für 30 Gäste, zudem Toilettenanlagen für den Hüttenbetrieb selbst, für die Besucher des Kletterparks und für die Allgemeinheit bieten.

Dass es jetzt auf dem von der Stadt verpachteten Gelände vorangeht, liegt an einem neuen privaten Investor, der nicht genannt werden will. Dessen Sprecher allerdings ist in Jägersburg und Homburg bestens bekannt: Siegfried Biegaj, ehemaliger Ortsvorsteher in Jägersburg. Er schilderte gestern im Gespräch mit unserer Zeitung den schwierigen Weg hin zur jetzt Gestalt annehmenden Lösung. So sei die Firma, die mit dem Bau des Blockhauses beauftragt war, in ein Insolvenz-Verfahren geraten - eine finanziell gefährliche Situation für den eigentlichen Pächter Michael Breuer, so Biegaj. "Ich habe dann mit der Insolvenzverwalterin der Blockhütten-Firma verhandelt und auch für ein tragfähiges Finanzierungskonzept gesorgt." Das rief besagten privaten Investor auf den Plan, in dessen Auftrag Siegfried Biegaj nun das Projekt "Das Blockhaus" betreut. Mit der Fertigstellung der Hütte sei nun eine Nachfolge-Firma beauftragt.

400 000 Euro soll das neue gastronomische Angebot kosten, "unser Ziel ist eine gehobene Berghütten-Qualität", erläuterte Biegaj das kulinarische Konzept, das zu vernünftigen Preisen einfache und schmackhafte Gerichte nach dem Beispiel der alpenländischen Küche bieten soll. Für das Gesamtkonzept gebe es mit der Redener Alm und der Alm im Homburger Stadtpark funktionierende Vorbilder. "Wir wollen den Gästen des Blockhauses ein besonderes Flair bieten."

Doch am Ende muss sich das Investment schlicht rechnen, die Gäste-Zahlen müssen stimmen. Und hier sieht Siegfried Biegaj durchaus Gewinn bringende Synergie-Effekte mit dem angrenzenden Kletterpark. Den Gästen des beliebten Freizeitangebotes, gerade auch, wenn es um Gruppen gehe, stünde mit Fertigstellung es Blockhauses dann auch eine entsprechende Gastronomie zu Verfügung.

Und wann wird das sein? Biegaj nannte den Herbst, "spätestens November", als Ziel für das Bauende und als Datum für die Eröffnung. Das bedeute dann auch, dass die bisherige Container-Lösung verschwinde, "das Event-Tipi bleibt aber stehen. Statt der Container wird es dann im Außenbereich einen Biergarten geben". Und für den hat sich Biegaj ein hohes Ziel gesetzt: "Das soll der schönste Biergarten in Homburg werden." In der kommenden Woche soll "Das Blockhaus" weiter Gestalt annehmen, dann kommt das Dach drauf, und der Innenausbau beginnt.

Mit dem Neubau des Blockhauses erfährt das Naherholungsgebiet Jägersburg eine weitere Aufwertung, nachdem schon vor einiger Zeit die Kleingolf-Anlage am Schlossweiher seitens der Stadt wieder verpachtet werden konnte (wir berichteten). Gespannt darf man auch sein, wann Peter Trösch, der noch recht neue Besitzer des Bootshauses am Brückweiher, seine Pläne eines Wellness-Hotels als Ersatz für das bisherige Gebäude (wir berichteten) verwirklichen wird.

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