Auftaktstress im Waldstadion

Homburg · Genaue Planung und großes Engagement ist in den nächsten Tagen von den Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten FC Homburg gefragt. Das Waldstadion wird innerhalb von 14 Tagen gleich zwei Mal gut gefüllt sein.

 Die Ruhe vor dem Sturm: Das Homburger Waldstadion wird in den kommenden Wochen gegen Saarbrücken und Gladbach voll sein. Foto: Dietze

Die Ruhe vor dem Sturm: Das Homburger Waldstadion wird in den kommenden Wochen gegen Saarbrücken und Gladbach voll sein. Foto: Dietze

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Es ist Derbyzeit in der Fußball-Regionalliga. Heute steigt im Homburger Waldstadion um 19 Uhr das Duell zwischen dem FC Homburg und dem 1. FC Saarbrücken . Mit erwarteten 10 000 Zuschauern sorgt die alte Rivalität zwischen den Grün-Weißen und den Blau-Schwarzen für eine große Kulisse. Wohl die größte, die das Waldstadion im Ligabetrieb diese Saison zu bieten hat. Keine kleine Aufgabe für einen Verein, dessen durchschnittliche Besucherzahl in der vergangenen Spielzeit knapp oberhalb der 1000er-Grenze lag.

"Im Moment sehe ich meine Frau und meine Kinder noch irgendwann in der Nacht und am Wochenende", sagt lachend Rafael Kowollik, der FCH-Geschäftsführer und 2. Vorsitzende des Vereins. Allerdings sei das durchaus ernst gemeint. Rund 16 Stunden dauere zur Zeit der normale Arbeitstag, berichtet Kowollik weiter. Und der Geschäftsführer ist zudem noch mit den Vorbereitungen für das DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach beschäftigt, das zwei Wochen nach dem Derby stattfindet. Damit gegen den Bundesligisten 17 000 Besucher ins Stadion gelassen werden dürfen, installiert der FCH gerade neue Wellenbrecher. Bis zum Ligaauftakt werden die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sein. Das hat zur Folge, dass das Spiel gegen den FCS eine Kapazitätsgrenze von 13 000 Zuschauern hat. "Eine neue EU-Richtlinie reduziert in nicht nachgerüsteten Blöcken die Besucheranzahl von fünf auf drei pro Quadratmeter", erklärt Kowollik die Maßnahme.

Doch die neuen Wellenbrecher sind nicht die einzigen Neuerungen im und am Waldstadion. So entstehen auf der Haupttribüne gerade neue Presseplätze. Zäune wurden instand gesetzt und die Hochwände in den Blöcken eins sowie zwei wurden renoviert. Auf dem Jahnplatz vor dem Stadion ist zusätzlich ein neuer umzäunter Parkbereich für VIPs und Pressevertreter entstanden. Zum Auftaktspiel wird zusätzlich ein Besucher-Zelt vor dem VIP-Raum aufgebaut, das bis zum Pokalspiel stehen bleiben wird.

Beim Spiel gegen Saarbrücken sind im und um das Stadion über 250 Personen in verschiedensten Funktionen im Einsatz. Das sind fünfmal so viele Mitarbeiter wie bei einem normalen Ligaspiel. Sie sollen dafür sorgen, dass alles möglichst glatt läuft. Der größte Anteil von ihnen entfällt auf den Sicherheitsdienst. Das macht sich auch finanziell bemerkbar. "Allein die Kosten für die Sicherheit liegen locker im fünfstelligen Bereich - zehnmal so viel wie bei normalen Spielen", beschreibt der Geschäftsführer den Kostenaufwand . Mit rund 30 Sanitätern und mehreren Ärzten ist auch der medizinische Dienst zahlreich vertreten. Für die Versorgung der Fans mit Essen und Trinken werden gegen Saarbrücken doppelt so viele Stände wie normal sorgen. Gleiches gilt für die Anzahl der Toilettenanlagen. Zumindest um das leibliche Wohl seiner Gäste muss sich der Verein nicht selbst kümmern. Das Stadioncatering ist seit vergangener Saison an einen externen Dienstleister ausgelagert.

Doch die Homburger haben ein weiteres Problem zu bewältigen. Gegen Saarbrücken gilt in der zum Stadion führenden Oberen und Untere Allee ab 14 Uhr ein absolutes Halteverbot. "Das sind hunderte Parkplätze, die fehlen werden", sagt der Geschäftsführer . Auch deshalb rät Kowollik dringend dazu, möglichst frühzeitig anzureisen. Da auch an den Kassenhäuschen mit großem Gedränge zu rechnen ist, sollten sich die Fans nach Möglichkeit im Vorverkauf mit Karten eindecken.

fc08homburg.de

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