Aufgeregt mit Schultüte im Arm

Homburg · Mit gehörigem Kribbeln im Bauch und der Familie im Schlepptau starteten gestern die neuen Abc-Schützen an den Homburger Grundschulen in ihren neuen Lebensabschnitt. Wir waren in der Sonnenfeldschule zu Gast, an der es vier erste Klasse gibt. Dazu kommt eine weitere Klasse in der Dependance Kirrberg.

 Ahmet, Batu, Asli Kara und Hadize saßen gestern an ihrem ersten Schultag ziemlich aufgeregt in der Turnhalle der Grundschule Sonnenfeld. Fotos: Ulrike Stumm/SZ-Redaktion

Ahmet, Batu, Asli Kara und Hadize saßen gestern an ihrem ersten Schultag ziemlich aufgeregt in der Turnhalle der Grundschule Sonnenfeld. Fotos: Ulrike Stumm/SZ-Redaktion

Es gibt Tage, da gehört die Schule Polizisten, Rittern, Drachen, Fußballern, Feen und Prinzessinnen - gemeint sind aber nicht fantasievoll verkleidete Kinder an Fastnacht. Die besonderen Gäste sind auf bunten Schultüten zu finden, deren Träger dahinter manchmal kaum auszumachen sind. Das war auch gestern in der Turnhalle der Homburger Sonnenfeldschule so.

Ziemlich aufgeregte Mädchen und Jungen sitzen auf Bänken und Matten, neben der Schultüte auch den neuen Ranzen vor sich, und warten darauf, dass es an ihrem ersten Schultag in die Klassenzimmer geht. Bei aller Vorfreude ist so manchem aber auch ziemlich mulmig. Obwohl sie sich natürlich schon freuen wie zum Beispiel Mateusz, der besonders gerne Mathematik lernen möchte. Ein anderes Mädchen fiebert dem Lesen entgegen.

Es dauert ein bisschen, bis die Kinder samt Eltern, Großeltern und anderen Verwandten nach dem Gottesdienst in die Halle strömen. Überall klicken Fotoapparate, wuseln Große und Kleine und ganz Kleine herum. In der Halle wird es sogar fast schon eng. Das liegt daran, dass hier in diesem Schuljahr viele, nämlich 97 Kinder eingeschult werden, sagt der stellvertretende Schulleiter Mathias Werner. Die endgültigen Zahlen alle Grundschulen können aber, wie üblich, erst im Laufe der nächsten Tage bekannt geben werden (siehe auch Infobox). Vier erste Klassen werde es an der Sonnenfeldschule geben, dazu komme noch eine weitere in der Dependance Kirrberg. Es sei, sagt er, einfach ein geburtenstarker Jahrgang.

Auch die Schulelternsprecherin Stephanie Juckenhöfel betont, dass sie die Turnhalle noch nie so voll gesehen habe. Und sie umreißt auch eine der Herausforderungen, mit der die Neulinge erst einmal fertig werden müssen: fünf Stunden still sitzen.

Eine andere Aufgabe, die bewältigt werden muss, ist der Weg zur Schule, der im Fall der Sonnenfeldschule auch über stark frequentierte und gefährliche Straßen führt. Hier sorgt allerdings ein spezieller Lotsendienst, gestemmt von Eltern, für Abhilfe. Die Helfer in signalgelber Kleidung und mit Kelle ausgestattet stehen zu Schulwegszeiten an zwei Stellen in der Ringstraße direkt vor der Schule und an der Cappelallee, erläutert die Organisatorin Petra Pawlowski, die zugleich um weitere Unterstützer wirbt. Es gebe immer wieder Auto- und Lastwagenfahrer, die über die rote Ampel fahren, berichtet sie von ihren Erfahrungen. Der Dienst, unterstreicht auch Schulleiterin Judith Lacher, sei eine "absolut wichtige, sogar lebenswichtige Sache".

Mit einer kleinen Aufführung heißen schließlich die Zweitklässler, frisch aus den Sommerferien zurückgekehrt, die Abc-Schützen willkommen. Und richtig in Schwung kommen sie bei der Liedzeile, in der sie "die Sonnenfeld" als ihr "Revier" besingen, in dem sie der Star sind.

Anschließend wird jeder Schulneuling klassenweise einzeln aufgerufen und darf zu sich zu seiner jeweiligen Lehrerin stellen. Dabei lassen sich die Schultüten noch einmal ausgiebig bewundern: Neben Blumen, Sonne, Mond und Sternen stehen auch Motive aus den Filmen "Star Wars" oder der "Eiskönigin" hoch im Kurs.

Danach geht es dann für die Erstklässler endlich ins Klassenzimmer, um zu sehen, wo sie sich in die spannende neue Welt der Zahlen und Buchstaben stürzen werden. Später werden sie hier wieder von ihren Eltern aufgesammelt, um den so spannenden ersten Tag noch ein bisschen weiter zu feiern.

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 Mateusz wohnt erst seit einigen Tagen in Homburg. Er ist ein großer Fan des Bayern-Stürmers Robert Lewandowski.

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 Petra Pawlowski organisiert den Eltern-Lotsendienst, damit die Kinder auf dem Schulweg sicher über die Straßen kommen.

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Hintergrund Die Zahl der neuen Grundschüler verändert sich noch - "auf Basis der tatsächlich anwesenden Kinder im Laufe der ersten Schulwoche", hieß es von der Stadt Homburg . Im Vorfeld ging diese von 348 neuen Abc-Schützen in den Grundschulen aus. Grundschule Sonnenfeld 96 Einschulungen, Dependance Kirrberg 26, Grundschule Langenäcker 62, Luitpold Grundschule 65, Grundschule Einöd 38, Dependance Beeden 24 und Grundschule Bruchhof 37. red

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