Auf Homburgs Marktplatz wird es keine lebendige Krippe geben

Homburg · Teile der Homburger Altstadt sollten in der Vorweihnachtszeit in die Zeit Jesu zurückversetzt werden samt lebendiger Krippe. Das wurde jedoch abgesagt. Stattdessen sollen nun Architektur-Wahrzeichen im Kleinformat und Eisskulpturen Homburgs Marktplatz vom 11. bis 13. Dezember in eine Winterwelt verwandeln.

 Die elf Meter hohe Miniatur des Pariser Eiffelturms stand bereits in Homburgs Innenstadt. Foto: Thorsten Wolf

Die elf Meter hohe Miniatur des Pariser Eiffelturms stand bereits in Homburgs Innenstadt. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Eigentlich sollte es nach dem Nikolausmarkt auf Homburgs historischem Marktplatz vorweihnachtlich mit einer besonderen Zeitreise in die Zeit Jesu weitergehen. Höhepunkt sollte eine lebendige Krippe sein mit echten Tieren, Hirten, römischen Soldaten und natürlich der heiligen Familie. Die Darsteller sollten überwiegend aus Italien anreisen, die Rollen von Maria, Josef und dem Kind in der Krippe sollten Menschen aus unserer Region übernehmen, die sich dafür bewerben konnten. So hatten es die Homburger Gewerbevereins-Vorsitzende Annette Germann und der als Gastwirt bekannte Silvio Natale Ende Oktober angekündigt (wir berichteten). Nun kommt es jedoch anders: Die Aktion samt Krippe werde es nicht geben, sagte Germann auf Rückfrage unserer Zeitung. Sie sei leider nicht mehr zustande gekommen. Das Geplante habe zeitlich nicht umgesetzt werden können. Sie könne auch nicht sagen, ob so eine lebendige Krippe irgendwann noch einmal Thema sein werde.

Die Stadt habe zugesagt, bei der Organisation zu helfen. Auf die Schnelle sei es aber schwierig gewesen, dies zu stemmen, betonte Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind zum Thema.

Zwar bleibt Homburgs historischer Marktplatz nun in der Gegenwart, eine besondere Stimmung soll es aber auch dann geben, wenn der Nikolausmarkt abgebaut wird - letzter Tag ist der kommende Sonntag, 6. Dezember. Es sei, so OB Schneidewind, mit der Unterstützung anderer gelungen, Attraktionen hinzubekommen. Zusammen mit dem Weihnachtsdorf - eröffnet wird dies am Dienstag 8. Dezember -, gebe es so also weitere vorweihnachtliche Aktivitäten in der Innenstadt. Geplant ist, dass sich der Marktplatz für drei Tage in eine Winter-Weihnachtswelt verwandeln wird. Von Freitag bis Sonntag, 11. bis 13. Dezember, sollen insgesamt 13 Sehenswürdigkeiten im Miniformat der Gulliverwelt aufgebaut werden, war von der Firma Theiss Naturwaren zu hören. Diese hat die Architekturwahrzeichen bekanntlich gekauft, als die eigentliche Gulliver-Welt in Saarbrücken geschlossen worden war, und lässt Christusstatue und Co. nun restaurieren. Die Miniatur-Wahrzeichen tauchten in den vergangene Jahren bereits an diversen Stellen auf: So stand der Eiffelturm an der Talstraße, aber auch auf dem Neunkircher Weihnachtstreff, der "Schiefe Turm von Pisa" war auf dem Ilmenauer Platz eine Attraktion, und passend zur Fußball-WM 2014 fand die weltberühmte Christusstatue eine Zeit lang ihre Heimat in Homburg . Auch in der Vorweihnacht auf Homburgs historischen Marktplatz soll der Eiffelturm das Herzstück sein, präsentiert würden an den drei Tagen aber auch solche Objekte, die seit der Schließung des Saarbrücker Angebots nicht mehr zu sehen gewesen seien, darunter zum Beispiel die Ludwigskirche oder die Porta Nigra, heißt es von dem Unternehmen.

Dazwischen sollen, informiert Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff, Eisblöcke aufgestellt werden. Künstler werden sie jeweils ab 13 Uhr in weihnachtliche Figuren sägen und schnitzen. Eiskunst und Mini-Wahrzeichen sollen zudem entsprechend künstlerisch beleuchtet werden. Dazu gebe es, so Kruthoff weiter, ein Bühnenprogramm mit Musik und Chören. Die elf Meter hohe Miniatur des Pariser Eiffelturms stand bereits in Homburgs Innenstadt. Foto: Thorsten Wolf

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