Auf der Suche nach Geldgebern

Homburg · Informationen zum sanierungsbedürftigen Marktbrunnen gab es am Mittwochabend im Bauausschuss. OB Schneidewind machte klar, dass es noch keine Zeitschiene für die Arbeiten gebe. Zunächst sucht die Stadt zusätzliche Geldgeber.

 Der Brunnen auf Homburgs historischem Marktplatz muss saniert werden. Die Stadt sucht nach zusätzlichen Geldgebern. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

Der Brunnen auf Homburgs historischem Marktplatz muss saniert werden. Die Stadt sucht nach zusätzlichen Geldgebern. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

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An der Hitze kann es nicht gelegen haben, dass es am Mittwochabend in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses gleich in zwei Punkten ums Wasser ging - schließlich wird die Tagesordnung schon länger im Voraus und wetterunabhängig festgelegt.

Ein Thema: der Brunnen auf dem historischen Homburger Marktplatz, der 1953 eingeweiht wurde. Unstrittig ist dieser in die Jahre gekommen. "Er muss saniert werden und sollte genau an der Stelle bleiben, wo er ist", machte Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind klar. Damit lehnte er auch eine vorsichtig einmal angedachte Verlagerung des Brunnens an einen anderen Standort auf dem Platz ab. Allerdings wird so eine Sanierung nicht wirklich günstig sein. "Wir wissen nicht genau, was uns erwartet", sagte Schneidewind.

Nach einer groben Schätzung aus dem Frühjahr 2014, die der Sitzungsvorlage beigefügt war, würde eine Sanierung des Brunnens um die 80 000 Euro kosten. Allein etwa 40 000 Euro werden darin für Steinmetzarbeiten und Restaurierung veranschlagt. Auf dem Brunnen , den die Karlsberg-Brauerei einst anlässlich ihres 75-jähriges Bestehens der Stadt Homburg stiftete, ist in einem Relief die Geschichte der Stadt festgehalten. In der Mitte des Brunnens stehen drei junge Frauen, die in ihren Händen die Grundstoffe der Bierherstellung halten. Etwa 15 000 Euro wurden für die Stahlverrohrung und die komplette Erneuerung der Wasseranschlüsse angesetzte, 4000 Euro für eine neue Pumpenanlage. Eine detaillierte und genauere Kostenschätzung sei erst nach einer aktuellen Aufnahme des Zustands möglich, hieß es in dem Papier. Die größte Unsicherheit sei der Versorgungsschacht. Diese Untersuchungen könnten erst vorgenommen werden, wenn punktuell der Belag des Marktplatzes über dem Schacht geöffnet werde. Sollte der Schacht marode und statisch für den Auto- und Lkw-Verkehr nicht mehr ausreichend sein, müsste die Trasse vom Brunnen bis zum Rathaus geöffnet werden.

Er sei, sagte der OB, auf der Suche nach zusätzlichen Geldgebern. Es gebe noch keine Zeitschiene für die Sanierung. Das Ganze müsse finanziert werden. Wenn eine größere Summe bei der Stadt hängen bleibe, dann "ist das dieses Jahr nicht machbar", betonte der OB. "Im Haushalt 2015 sind investiv keine Mittel eingestellt", heißt es dazu klar in der Vorlage. Und weiter: 2015 stünden auf dem Konto zur Unterhaltung aller Brunnen im Stadtgebiet 41 200 Euro zu Verfügung.

Marianne Bullacher kündigte an, dass die Interessengemeinschaft Homburger Altstadt überlege, dies alles mit Aktionen zu unterstützen. Die Händler würden sich an der Sache beteiligen.

Um das andere Thema rund ums Wasser war es bereits in den Ausführungen gleich zu Beginn der Sitzung gegangen (wir berichteten kurz). Hintergrund war ein Vorfall vor der Eröffnung des Freibad-Teils des Homburger Kombibades Koi. Die Feuerwehr Homburg hatte im Internet von einem Einsatz berichtet und darüber, dass Grundwasser das Außenbecken hochzudrücken drohe, was allerdings von der Koi-Geschäftsführung dementiert wurde. Michael Janas von der Firma Peter Gross, die in der Arbeitsgemeinschaft mit der Berndorf Bäderbau das Kombibad errichtet hat, berichtet zwar, dass es eine Beule im Becken gegeben habe, es sei aber "absolut ausgeschlossen", dass die etwas mit dem Grundwasser zu tun habe. Zwischen der Unterkante des Beckens und dem jetzigen Grundwasserstand lägen mindestens sechs Meter. Selbst wenn es steigen würde, staue es sich erstmal auf der unteren Liegewiese. Das Blech habe sich aufgewölbt, als Wasser, mit dem das Edelstahl-Becken zum Teil gefüllt war, abgelassen worden sei. Die Becken seien auf den Boden aufgelegt und nicht verdübelt. Seien diese leer und die Sonne scheine darauf, dehne sich der Stahl aus, es entstehe eine Beule, so Janas. Das sei kurz, aber wichtig gewesen, merkte OB Schneidwind zu den Erläuterungen an. Es sei darum gegangen klar zu sehen, dass dies kein Thema für eine Gewährleistung sei.

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