Auf dem Weg zum Orchester

Homburg · Ein Jugendsinfonieorchester im Saarpfalz-Kreis soll entstehen, jetzt fand die zweite Probe statt. Noch fehlen Entscheidungen. So steht noch aus, wer das Ensemble in Zukunft dirigieren soll. Es sind auch noch nicht alle Instrumente besetzt. Ein Kind für Pauke fehlt.

 Marina Ochsenreither, eine von fünf Bewerbern am Taktstock, hat mit den jungen Musikern Themen aus den Filmen „Harry Potter“ und „Fluch der Karibik“ einstudiert. Foto: Sebastian Dingler

Marina Ochsenreither, eine von fünf Bewerbern am Taktstock, hat mit den jungen Musikern Themen aus den Filmen „Harry Potter“ und „Fluch der Karibik“ einstudiert. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Eine Lücke in der kulturellen Landschaft des Saarpfalz-Kreises wollen sie schließen, Horst Riller und Jonathan Kaell, die beiden Verfechter eines Jugendsinfonieorchesters. Am Samstag fand in der Paul-Weber-Schule in Homburg die zweite Probe des frisch gegründeten Ensembles statt. Der 75-jährige Riller ist Kassenwart und stellvertretender Vorsitzender des Vereins HKSO - die Abkürzung steht für das Homburger Kammer- und Sinfonieorchester. Kaell wiederum ist der Dirigent desselben und hofft, dass das Jugendsinfonieorchester ein wenig Nachwuchs generiert.

"Die Jugendlichen müssen musikalisch sozialisiert werden", so beschreibt Kaell die Notwendigkeit, dass Musiker schon früh das Zusammenspielen üben sollten. Er sei sehr zufrieden mit dem Zulauf - am Samstag waren 30 Kinder und Jugendliche erschienen. Darunter befanden sich zwar viele Streicher, jedoch kein Kontrabassist. Ebenso fehlte noch ein Pauker, Horst Riller werde aber alle Hebel in Bewegung setzen, Kinder für diese Instrumente zu begeistern.

Noch fehlten ihm etwa 3000 Euro, die er bei Sponsoren eintreiben möchte. Unterstützung für das Projekt bekomme er aber von Landrat Theophil Gallo .

Besonders freute sich Riller, dass mit Emelie Schiel eine begabte Fagottistin dem Orchester angehört. Mit gerade mal acht Jahren hatte sie das seltene Instrument einst gesehen und sofort den Entschluss gefasst, es zu lernen. Jetzt, mit 13, gehört sie schon zu den erfahreneren Musikern im Orchester . So ist das auch bei dem 13-jährigen Trompeter Lars Lehmann aus Kirrberg, dem Riller einen "schön weichen Ton" attestierte. Noch steckt alles in den Kinderschuhen: So entscheidet sich erst in den nächsten Tagen, wo und wann künftig geprobt werden soll - vorgesehen ist einmal pro Woche - und wer das Ensemble leiten soll.

Die Probe am Samstag diente auch zur Kandidatenauswahl. Als eine von fünf Bewerbern und Bewerberinnen dirigierte Marina Ochsenreither. Die studierte Schulmusikerin und Klarinettistin besitzt den C-Dirigenten-Schein und übte Filmmusiken aus Harry Potter und "Fluch der Karibik" mit den jungen Musikern ein. "Es fängt schon an zu klingen", stellte Kaell dabei fest. Gerne dürften sich bei ihm noch alle 12- bis 18-Jährigen melden, die ein Orchesterinstrument spielen. Auch seien Kinder, die nicht aus dem Saarpfalz-Kreises kommen, sind willkommen.

Ausführliche Infos gibt es bei Jonathan Kaell unter der Telefonnummer (0176) 24 18 50 49.

hkso.de

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