Kirmes Auch Stadt sieht Problem bei Kirmes

Homburg · Nach der Kritik am Standort der Kirmes (wir berichteten), hat sich nun die Stadtverwaltung Homburg zu Wort gemeldet.

Das Thema Homburger Kirmes sei wirklich schwierig. „Generell könnte von einem ungünstigen Kreislauf gesprochen werden. Da es zu wenige Fahrgeschäfte gibt, kommen nur wenige Besucher auf das Kirmesgelände. Und da zu wenige Besucher kommen, finden sich auch kaum Betreiber von Fahrgeschäften, die die Kirmes beleben könnten.“

Ungeachtet dessen habe die Kulturabteilung der Stadt im Vorfeld der Kirmes etliche Bewerbungen von Schaustellern erhalten. „Daraufhin wurden 17 Verträge, davon vier für „große“ Fahrgeschäfte verschickt. Von diesen kamen leider nur acht zurück. Dazu gab es die Anfragen von acht so genannten „Krammarkthändlern“, die sich interessiert zeigten. Zum Termin der Platzvergabe erschien allerdings niemand. Auch beim Termin für die Aufteilung der Flächen an die angemeldeten Schausteller war nur etwa die Hälfte anwesend. Was die, die nicht gekommen waren, nicht davon abhielt, später ihre Unzufriedenheit über ihren zugewiesenen Standplatz zu äußern“, so die Stadt weiter.

Zur Standortwahl müsse gesagt werden, dass die Entscheidung, ob die Kirmes in der Innenstadt oder Am Forum stattfindet, nicht von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kulturabteilung oder der Homburger Kulturgesellschaft getroffen wird. „Dies ist eine Entscheidung, die gegebenenfalls in den zuständigen Ausschüssen oder im Stadtrat gefällt werden sollte.“

Auch der Wunsch der Schausteller, die Kirmes mit einem verkaufsoffenen Sonntag zu verbinden, treffe nicht unbedingt auf eine breite Zustimmung, „da wir eher den Eindruck haben, dass die Geschäftsleute verkaufsoffene Sonntage ohne Großveranstaltungen bevorzugen. So bleiben die Eingänge und Schaufenster der Geschäfte frei und können sich die Besucher in der Stadt ganz auf ihren Einkauf konzentrieren. Mögliche Synergieeffekte wie beim Keramikmarkt werden hier nicht überall gesehen.“

Letztlich sei es für die Entscheider in der Verwaltung und im Stadtrat nicht einfach, da es kaum gelingen könne, es allen recht zu machen. Bei einer Kirmes in der Innenstadt gingen bei der Stadtverwaltung in der Regel auch stets Beschwerden ein, hieß es weiter.

Da zu beobachten sei, dass die Zahl der Schausteller in den vergangenen Jahren immer kleiner wurde und noch nicht einmal die Homburger Schausteller und Gastronomen bereit sind, sich an der Kirmes zu beteiligen, wäre es auch im Sinn der Kulturabteilung, eine Entscheidung zur Zukunft der Kirmes zu treffen. Schließlich sollte es so, wie sich die Kirmes in den vergangenen Jahren dargestellt hat, nicht bleiben.

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