Auch ein Faulturm ist faszinierend

Homburg. Einblick in die Arbeit der Kläranlage zu nehmen ist normalerweise nicht möglich. Dass diese Arbeit großes Interesse findet, zeigte der Tag der offenen Tür bei der Kläranlage Homburg. Mehr als 500 Besucher wurden gezählt. Im Lauf mehrerer Führungen wurde den großen und kleinen Gästen nicht allein die Funktion einer Kläranlage erläutert

 Devin Leick besieht sich im Labor Messgläser mit Proben von der Kläranlage. Foto: Michael Schneider

Devin Leick besieht sich im Labor Messgläser mit Proben von der Kläranlage. Foto: Michael Schneider

Homburg. Einblick in die Arbeit der Kläranlage zu nehmen ist normalerweise nicht möglich. Dass diese Arbeit großes Interesse findet, zeigte der Tag der offenen Tür bei der Kläranlage Homburg. Mehr als 500 Besucher wurden gezählt. Im Lauf mehrerer Führungen wurde den großen und kleinen Gästen nicht allein die Funktion einer Kläranlage erläutert. Mehrere Stationen des Weges, auf dem aus Schmutzwasser wieder sauberes Wasser wird, wurden aufgesucht, die Arbeitsweise der einzelnen Anlagenteile an Ort und Stelle erklärt. Oberbürgermeister Karlheinz Schöner und Geschäftsführer Heribert Gisch vom Entsorgungsverband Saar (EVS) fanden es erfreulich, dass die Leute sich für das interessierten, was sie als Gegenleistung für die von ihnen gezahlten Abwassergebühren bekommen. Edgar Gilles hatte eine der Gruppen übernommen, die auf dem Gelände der für 75000 Einwohner konzipierten Kläranlage den Weg des Schmutzwassers und dessen Reinigung kennen lernen wollten. Das begann schon am Einlauf der Anlage, wo grobe Verschmutzungen mit Hilfe von Rechen aus dem Wasser geholt werden. Drei Belebungsbecken, eine Fällungsanlage und drei Nachklärbecken sind wesentliche Teile der biologischen Stufe. In den Belebungsbecken werden Bakterien regelrecht zur Fleißarbeit angeregt und verarbeiten Bestandteile des Schmutzwassers. Verschmutzungen sinken im Lauf des Prozesses ab, und sauberes Wasser verlässt die Nachklärbecken. Der entstehende Schlamm wird entwässert, verdickt und gelangt in den kugelförmigen Faulturm. Die Anlage besitzt einen Speicher für das entstehende Gas. Es wird unter anderem zu Heizzwecken und für das zugehörige Blockheizkraftwerk genutzt. Im Lauf des Rundgangs zeigte er den Gästen das Labor und die umfassende Steuerung der Anlage. Die Qualität des aus der Kläranlage abfließenden Wassers werde ständig geprüft, Störungen werde sofort nachgegangen.

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