Kinderarzt der Uniklinik Homburg „Patient 1“ – Der erste saarländische Coronapatient ist wieder gesund

Homburg · Der erste Infizierte des Landes war ein Oberarzt der Kinderklinik am UKS Homburg. Zusammen mit seiner Familie hat er Covid-19 ausgestanden.

Arzt der Uniklinik Homburg: Erster saarländische Coronapatient gesund
Foto: dpa/Jean-Christophe Bott

Anfang März wurde bei einem Mitarbeiter des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg (UKS) das neuartige Corona-Virus nachgewiesen. Er war der erste bestätigte Fall im Saarland. Wie das UKS mitteilt, verlief die Erkrankung bei dem Oberarzt der Kinderklinik sehr milde. Es geht ihm demnach wieder gut, er gilt als geheilt.

Nach dem positiven Testergebnis in der ersten Märzwoche wurde der Arzt zu Hause isoliert und regelmäßig getestet (wir berichteten). Nach Ablauf der Quarantäne-Frist von zwei Wochen und mehreren negativen Tests konnte er laut UKS seinen Dienst wieder aufnehmen. Auch bei der umfangreichen Umfelduntersuchung bei seinen Kontaktpersonen hätten sich keine weiteren Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gefunden, informiert das Uniklinikum.

„Ich habe mich am Tag der Testung etwas unwohl gefühlt, verspürte leichte Gliederschmerzen und fühlte mich schlapp. Aber das war nur am ersten Tag so, die Beschwerden waren sehr schnell wieder verschwunden“, berichtet der Betroffene im Rückblick. Sein Fall sei aber ein individueller Verlauf und kein Grund dafür, das neuartige Virus zu bagatellisieren: „Auch wenn es bei mir nur wie ein milder grippaler Infekt verlief, heißt es nicht, dass es bei jedem Menschen so verlaufen muss. Die Gefahr sollte ernst genommen werden“, so der Genesene. Gerade bei älteren Menschen und in der Kombination mit Vorerkrankungen träten immer wieder sehr schwere Verläufe auf – bis hin zum Tod.

Das UKS ruft daher die Bevölkerung dazu auf, besonnen zu handeln und sich an die offiziellen Vorgaben zu halten. Wenn es gelingt, die Erkrankungen über einen längeren Zeitraum zu strecken, könne das Gesundheitssystem die schwer Erkrankten besser versorgen. Jeder Einzelne müsse in diesen Zeiten an seine Mitmenschen denken, für die eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus eine große gesundheitliche Gefahr darstellen könne.

„Bei vielen Menschen wird eine Infektion so milde verlaufen, wie es bei mir der Fall war. Bei einigen aber nicht – diesen Menschen eine Chance zu geben, das ist nun unsere Aufgabe als Gesellschaft“, appelliert der UKS-Mitarbeiter.

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