Arbeitsmarktbericht für Dezember 2022 Im Saarpfalz-Kreis endet das Jahr mit mehr Arbeitslosen

Homburg/St Ingbert · Das vergangene Jahr ist bei den Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit mit einem leichten Anstieg bei den erwerbslosen Frauen und Männern zu Ende gegangen. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht hervor, den Arbeitsagentur an diesem Dienstag vorgelegt hat.

 Die Zahl der Arbeitslsoen ist zum Ende des Jahres 2022 im Saarpfalz-Kreis leicht gestiegen.

Die Zahl der Arbeitslsoen ist zum Ende des Jahres 2022 im Saarpfalz-Kreis leicht gestiegen.

Foto: dpa/Sonja Wurtscheid

Demnach waren Ende Dezember 2022 im Saarpfalz-Kreis insgesamt 3443 Menschen arbeitslos gemeldet, 46 mehr als im November. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen lag über dem Vorjahreswert (plus 162 oder. 4,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember für den gesamten Kreis bei 4,6 Prozent. Sie lag damit 0,1 Prozentpunkte über der Quote vom November 2022.

Erneut wies die Arbeitsagentur in ihrem Bericht daraufhin, dass Arbeitslosigkeit ist kein fester Block sei und es Monat für Monat es auf dem Arbeitsmarkt eine eigene Dynamik gebe. „Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung“. Heißt es weiter. Im Dezember haben sich laut der Agentur 259 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, 20 weniger als im November und 12 weniger als im Dezember des Vorjahres. Parallel dazu konnten 153 Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen und ihre Arbeitslosigkeit dadurch wieder beenden. Das waren 74 weniger als im Vormonat und 66 weniger als im Vorjahresmonat.

Unter den insgesamt 3443 Arbeitslosen befanden sich 1892 Männer, 1551 Frauen, 214 Jüngere unter 25 Jahren, 1445 Ältere ab 50 Jahren sowie 1098 Langzeitarbeitslose. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 3,6 Prozent und bei den Frauen um 6,6 Prozent angestiegen. In der Altersgruppe der unter 25-Jährigen war im Vergleich zu Dezember 2021 zum Ende vergangenen Jahres ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 6,5 Prozent festzustellen. Bei der Altersgruppe 50plus gab es einen Rückgang von 2,3 Prozent. Die Zahl der Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind, ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken (minus 15,2 Prozent).

In der Arbeitslosenversicherung, die in der Zuständigkeit der Agentur für Arbeit Saarland liegt, waren im Dezember 1404 Frauen und Männer aus dem Saarpfalz-Kreis arbeitslos gemeldet, 20 mehr als im November. In der Grundsicherung, für die das Jobcenter im Saarpfalz-Kreis zuständig ist, waren im aktuellen Monat 2.039 Arbeitslose gemeldet, 26 mehr als im Vormonat. In der Arbeitslosenversicherung hat sich damit die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent verringert. In der Grundsicherung hingegen lag die Zahl der Arbeitslosen um 12,7 Prozent höher als im Vorjahr. Mit der seit dem 1. Juni 2022 andauernden Einbeziehung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine in die Betreuung durch die Jobcenter dürfte sich dieser Sachverhalt im Wesentlichen begründen lassen, mutmaßt die Agentur in ihrem aktuellen Bericht.

Zum Jahresende unverändert blieb der Stellenmarkt. In den vergangenen vier Wochen im Dezember 2022 meldeten die Betriebe aus dem Saarpfalz-Kreis dem Arbeitgeberservice 397 neue Stellen, 70 mehr als im Vormonat. Seit Jahresbeginn wurden 4251 offene Stellen gemeldet. Das waren 235 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Bestand wurden 1702 offene Arbeitsplatzangebote gezählt, das waren 131 mehr als im Dezember 2021 (plus 8,3 Prozent). Die Branchen, welche im Dezember die meisten offenen Kapazitäten gemeldet haben, waren nach Angaben der Arbeitsagentur die Zeitarbeit, das Gesundheits- und Sozialwesen und der freiberuflich/wissenschaftlich/technische Dienstleistungsbereich. Aber auch im Baugewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel und im Bereich Erziehung und Unterricht bot sich ein vielfältiges Angebot an offenen Stellen.

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