Arbeitslosenzahl in der Region weiter leicht gesunken

Homburg · Von der leichten Frühjahrsbelebung profitieren jedoch hauptsächlich Frauen und Männer, die zur Klientel der Arbeitsagentur gehören. Dagegen registriert das Jobcenter einen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Die Zahl der Arbeitslosen im Saarpfalz-Kreis geht saisonbedingt weiter zurück. Im April waren im Kreis 4238 Personen arbeitslos gemeldet, 53 weniger als im März und 155 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 5,7 Prozent (Vorjahr: 5,8 Prozent). Von der Arbeitsagentur werden im Kreis derzeit 1613 Frauen und Männer betreut, 50 weniger als im März und 180 weniger als vor einem Jahr (-10 Prozent). Damit ist die Arbeitslosigkeit im zweiten Monat in Folge deutlich gesunken. Beim Jobcenter stagniert die Arbeitslosigkeit auf dem Niveau von März. Mit 2625 Personen im April waren dort 1,0 Prozent mehr Arbeitslose registriert als vor einem Jahr.

Im Bereich der Geschäftsstelle Homburg mit Bexbach, Homburg und Kirkel waren im April 2288 Arbeitslose gemeldet, das sind 51 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,4 Prozent. Im Geschäftsstellenbereich Blieskastel (Stadt Blieskastel, Gersheim, Mandelbachtal) gab es im April 824 Arbeitslose (plus 20 zum Vormonat). Die Arbeitslosenquote liegt hier bei 4,1 Prozent.

"Das sind die typischen Signale der leichten Frühjahrsbelebung", weiß Jürgen Haßdenteufel, Chef der Agentur für Arbeit Saarland. "Hauptsächlich profitieren derzeit diejenigen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld als Versicherungsleistung haben und damit von der Agentur für Arbeit betreut werden. Viele waren nur saisonbedingt entlassen worden und werden nun wieder eingestellt." Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern ist weiter aufwärtsgerichtet. Im April waren 940 offene Stellen gemeldet, 140 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik, Metallerzeugung, Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Lebensmittelherstellung und -verarbeitung. Weitere Schwerpunkte sind Verkauf, Hotel und Gaststättenberufe, Berufe in Verkehr und Logistik sowie Gesundheitsberufe.

Wirtschaft und Verwaltung aus dem Saarpfalz-Kreis haben der Agentur für Arbeit in den vergangenen sieben Monaten 635 Ausbildungsstellen gemeldet, ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Dagegen haben sich 570 Jugendliche bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle an die Arbeitsagentur gewandt, 4,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bis Ende April hatten noch 270 junge Frauen und Männer bei ihren Bemühungen keinen Erfolg. Ihnen standen 365 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Die meisten offenen Ausbildungsstellen gibt es vor allem noch in kaufmännischen Berufen, im Verkauf für Koch/Köchin, Industriemechaniker/in und Maschinen- und Anlagenführer.

In vielen Betrieben sind die Einstellungsverfahren laut Arbeitsagentur noch nicht abgeschlossen, und es bieten sich noch gute Ausbildungsmöglichkeiten. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur Saarland rät daher den Jugendlichen, spätestens jetzt zu starten und die Angebote zu nutzen."In fast allen Branchen gibt es noch freie Stellen. Jugendliche sollten sich deshalb jetzt schnell entscheiden und sich auch nicht auf einen bestimmten Beruf festlegen", rät Haßdenteufel. "Es gibt immer passende Alternativen, unsere Berufsberater helfen da gerne bei der Suche. Auch wer noch nicht so recht weiß, welcher Beruf der richtige ist, sollte rasch mit der Berufsberatung sprechen".

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