Arbeitsmarkt im Saarpfalz-Kreis Zahl der Arbeitslosen im Saarpfalz-Kreis im Juli gestiegen

Interaktiv | Homburg/Bexbach/Kirkel · Im Saarland hat sich die Arbeitslosenzahl von Juni auf Juli erhöht. Im Juli wurden 41 538 Arbeitslose gezählt, 1182 mehr als im Vormonat. Das waren 7393 mehr als im Vorjahresmonat (plus 21,7 Prozent).

 (Symbolfoto)

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Foto: dpa/Jens Kalaene

 Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag bei 7,8 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 1,4 Prozentpunkte über dem des Vorjahresmonats.

Im Saarpfalz-Kreis waren im aktuellen Monat 4636 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 168 mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter rund ein Fünftel mehr Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag mit 6,0 Prozent um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und um 1,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Bei der Geschäftsstelle Homburg (Bexbach, Homburg, Kirkel) waren im Juli 3411 Arbeitslose (plus 632 zum Vorjahr) gemeldet, die Arbeitslosenquote liegt nunmehr bei 5,9 Prozent.

„Der Griff, mit dem Pandemie den Arbeitsmarkt gepackt hält, lässt an Intensität kaum nach.  Im Vorjahresvergleich erkennen wir, wie schwer die durch die Pandemie hervorgerufenen Einschnitte den Arbeitsmarkt sind“, kommentiert Madeleine Seidel von der Agentur für Arbeit Saarland, die aktuelle Entwicklung. „Als kleines positives Signal bewerten wir einen erstmaligen leichten Anstieg der Abgänge in Erwerbstätigkeit im Vergleich zu den Vormonaten. Eine vorsichtig optimistische Interpretation ist, dass die Arbeitsplatzsicherung mit Hilfe des Instruments Kurzarbeitergeld gut gelingt und dass die ersten Unternehmen damit beginnen wieder Arbeitskräfte einzustellen. Das sollte Menschen, die um ihren Arbeitsplatz bangen, Mut machen.“

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 129 auf 2089 gestiegen. Das waren 476 mehr als vor einem Jahr (plus 29,5 Prozent). Bei den Jüngeren unter 25 Jahren lag die Arbeitslosigkeit bei 217. Sie erhöhte sich um elf im Vergleich zum Vormonat und um 41 im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus betrug 921. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 52 und gegenüber dem Vorjahr um 136 gestiegen.

Beim Jobcenter im Saarpfalz-Kreis waren im Juli 2547 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 39 mehr als im Juni. Damit lag die Zahl der Arbeitslosen um 349 über dem Vorjahreswert. Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im Juli bei 184. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat nicht verändert und ist gegenüber dem Vorjahr um 25 gestiegen. 767 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber Juni um neun und gegenüber Juli 2019 um 73 erhöht. 42,9 Prozent der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen sind gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits länger als ein Jahr gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Juli 1092. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um knapp 13 Prozent.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen nimmt kontinuierlich leicht zu, das Niveau der Vorjahre sei aber noch lange nicht erreicht, so die Arbeitsagentur. Unternehmen der Region haben im Juli insgesamt 220 Stellen zur Besetzung gemeldet, sechs mehr als im Juni, jedoch rund ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1586 offene Stellen gemeldet, 643 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Bestand an Arbeitsstellen hat sich im Vergleich zum Vormonat unwesentlich verändert, der aktuelle Wert liegt aber deutlich unterhalb des Vorjahres. Aktuell stehen 1086 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung. Der Stellenbestand liegt damit 233 unter dem Vorjahresniveau (minus 17,7 Prozent).

Im Juli haben im Saarpfalz-Kreis weitere 19 Unternehmen für insgesamt 268 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben insgesamt 1834 Unternehmen Kurzarbeit für 28 553 Personen angezeigt. Kreisweit wurden seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober 891 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 85 weniger als 2019. Gleichzeitig suchten 394 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Arbeitsagentur, 160 weniger als vor einem Jahr. Am statistischen Zähltag im Juli waren noch 332 Stellen unbesetzt und 96 Jugendliche unversorgt.

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