Arbeits- und Ausbildungsmarkt Mai 2019 Arbeitslosigkeit sinkt unter das Vorjahresniveau

Homburg/Bexbach/Kirkel · Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Mai: Arbeitskräftenachfrage deutlich geringer als im Vorjahr. Noch rund 430 freie Ausbildungsplätze.

3688 Frauen und Männer waren im Mai 2019 im Saarpfalz-Kreis arbeitslos gemeldet, zehn mehr als im April. Wie die Arbeitsagentur weiter mitteilte, lag die Arbeitslosenquote bei 4,8 Prozent, genauso hoch wie im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Rückgang um 0,1 Prozentpunkte in der Quote und um 90 Personen in der absoluten Zahl. Davon 77 weniger in der für Bexbach, Homburg und Kirkel zuständigen Geschäftsstelle Homburg (2709 Arbeitslose, Quoten: 4,7 Prozent), die übrigen 13 in Bereich der Geschäftsstelle St. Ingbert (979, Quote: 5 Prozent).

Die Agentur für Arbeit verbuchte 23 Arbeitslose mehr (jetzt 1497), 5,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Für den Anstieg sind auch konjunkturelle Faktoren verantwortlich. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren verringerte sich die Arbeitslosigkeit um fünf auf 118 im Vergleich zum April. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl um zehn erhöht. Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50plus lag bei 809. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um sieben und gegenüber dem Vorjahr um 20 erhöht.

Beim Jobcenter im Saarpfalz-Kreis waren im Mai 2191 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 13 weniger als im April. Damit lag sie um 170 unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag mit 134 um rund ein Fünftel unter dem Vorjahresniveau. 709 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 51 reduziert. 43,0 Prozent der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen sind gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits länger als ein Jahr gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Mai 943. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 9,1 Prozent.

Die Unterbeschäftigung lag im Saarpfalz-Kreis im Mai mit 5473 Personen um 5,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 67,4 Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen bzw. ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.

Die Zugänge an gemeldeten Arbeitsstellen fallen deutlich geringer aus als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Unternehmen der Region haben im Mai 292 Stellen zur Besetzung gemeldet, 19 weniger als im April und 72 weniger im als im Vorjahresmonat Seit Jahresbeginn wurden 1606 offene Stellen gemeldet, 307 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (minus 16,0 Prozent). Aktuell stehen rund 1400 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung.

 Arbeitsmarkt HOM-IGB Mai

Arbeitsmarkt HOM-IGB Mai

Foto: SZ/Steffen, Michael

 „Unser Hauptaugenmerk gilt derzeit dem Ausbildungsmarkt. In vielen Unternehmen der Region sind die Einstellungsverfahren noch nicht abgeschlossen, es sind noch viele offene Ausbildungsstellen zu besetzen. Je früher sich Jugendliche mit der Agentur für Arbeit in Verbindung setzen, desto eher können individuelle Lösungsansätze gefunden werden, damit der Einstieg ins Berufsleben gelingt “, so Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort