Anfang November sollen erste Flüchtlinge das Zelt belegen

Homburg · In Teilen der Homburger Bevölkerung gibt es offenbar Bedenken angesichts des Zelts, das für Flüchtlinge auf dem ehemaligen Freibad-Gelände aufgebaut werden soll (wir berichteten). So ist etwa ein Flugblatt einer bislang nicht öffentlich in Erscheinung getretenen Bürgerinitiative im Umlauf.

Darin ist von "sozialem Sprengstoff", der "ins Chaos" führen könne, die Rede, falls in einem solchen Zelt mehrere hundert Menschen auf "engstem Raum bei winterlichen Verhältnissen" untergebracht würden.

Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind kann grundsätzlich die Ängste und Sorgen verstehen. Er kündigte gegenüber unserer Zeitung an, dass ein Sicherheitsdienst vor Ort sein werde. Es habe auch eine Besprechung mit der Polizei gegeben. "Es ist nicht so, dass wir blauäugig an die Sache rangehen." Er rechnet damit, dass Anfang November die ersten Flüchtlinge im Zelt untergebracht werden. "Es ist uns durchaus bewusst, dass das, was wir machen, keine einfache Geschichte ist", machte er klar. Homburg bekomme die Menschen aus Lebach aber zugewiesen und müsse ihnen ein Dach über dem Kopf bieten. Bislang habe man es mit viel Kraft und Aufwand geschafft, die Asylbewerber alle in dezentralen Wohnungen unterzubringen. Das Zelt solle nur als Puffer dienen. Die Flüchtlinge sollten so schnell wie es machbar sei, in normalen Wohnungen untergebracht werden. In dem Zelt sollen maximal 1000 Flüchtlinge Platz finden. "Wir werden versuchen, weit darunter zu bleiben", betonte Schneidewind. Ob er allerdings diese Zusage in einem Jahr noch halten könne, wisse er derzeit nicht, so der OB weiter.

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