An der Musikschule bröckelt der Putz

Homburg. Im Haus steckt viel Musik, doch für das Gebäude selbst gibt's keine guten Noten

 Wenig ansehnlich ist das Gebäude in der Gerberstraße in Homburg, in dem die Musikschule untergebracht ist. Fotos: SZ

Wenig ansehnlich ist das Gebäude in der Gerberstraße in Homburg, in dem die Musikschule untergebracht ist. Fotos: SZ

Homburg. Im Haus steckt viel Musik, doch für das Gebäude selbst gibt's keine guten Noten. Von bröckelndem Putz an den Kellerwänden, Fenstern, die so defekt sind, dass sie aus Sicherheitsgründen ganz zugeschraubt werden mussten, von stark veralteten sanitären Anlagen, ebenso betagten Heizungen und elektrischen Leitungen, berichten Inga Pohlemann und Gabriele Siebing, beide vom Förderkreis der städtischen Musikschule unter anderem beim Besuch in der Redaktion unserer Zeitung. Der hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Musikschule in ihren Aktivitäten zu unterstützen. Und da wurde bereits einiges bewegt, ob nun Instrumente gekauft, Konzerte gefördert oder Fortbildungen finanziert wurden. Eigeninitiative haben sie zudem gezeigt, als es darum ging, Flure, Aula, Lehrer- und Wartezimmer zu verschönern. Dennoch: Die Mängel sind nicht zu übersehen, schon, wenn man es von außen betrachte, müsse man schwer schlucken."Wir wünschen uns einfach ein neues Musikschulgebäude", sagen sie daher. Modern sollte es sein, zentral gelegen, mit vernünftigen Toiletten ausgestattet und mit einem Raum versehen, in dem man Veranstaltungen machen kann. Sie stehen nicht allein da mit ihrem Anliegen. Bei den Eltern, die beim Schulfest befragt wurden, stand ein angemessenes Gebäude ebenfalls ganz oben auf der Liste. "Es geht hier nicht um Luxus." Vielmehr seien in den Räumen in der Gerberstraße schwere bauliche Mängel feststellbar. Ganz davon zu schweigen, dass die Schule nicht behindertengerecht ausgestattet sei. Und der fehlende Aufzug mache es auch Familien, die mit kleinen Kindern kommen und mit ihrem Kinderwagen die Treppe bewältigen müssen, schwer.

Die Mängel sind seit langem bekannt. Eine Sanierung des alten Gebäudes wäre vermutlich "ein Fass ohne Boden", deuten die beiden an. Ein Umzug in neue Räume wurde bereits in der Vergangenheit immer wieder in Aussicht gestellt. Da war mal das eine, mal das andere Gebäude im Gespräch - unter anderem Teile der Hohenburgschule. "Wir sind oft vertröstet worden, passiert ist nichts."

 Gabriele Siebing (Mitte) und Inga Pohlemann (rechts) vom Förderkreis der städtischen Musikschule sprachen mit SZ-Redakteurin Ulrike Stumm. Foto: Thorsten Wolf

Gabriele Siebing (Mitte) und Inga Pohlemann (rechts) vom Förderkreis der städtischen Musikschule sprachen mit SZ-Redakteurin Ulrike Stumm. Foto: Thorsten Wolf

 Wenig ansehnlich ist das Gebäude in der Gerberstraße in Homburg, in dem die Musikschule untergebracht ist. Fotos: PM

Wenig ansehnlich ist das Gebäude in der Gerberstraße in Homburg, in dem die Musikschule untergebracht ist. Fotos: PM

Selbstverständlich sei ihnen die schwierige wirtschaftliche Situation der Stadt bewusst. Die Zeit sei nicht günstig für diese Anliegen, dennoch müssten gewisse Rahmenbedingungen geschaffen werden. Zumal es die Gedanken, dass hier etwas zu machen ist, seit Jahren gebe - und das lange vor der Wirtschaftskrise. Die Musikschule sei schließlich ein Aushängeschild für Homburg und eine "sehr große Investition" in die Zukunft der Kinder. Nun hofft der Förderkreis zunächst auf ein Gespräch mit der Stadtspitze, um gemeinsam alle Gebäudeoptionen noch einmal zu prüfen.

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