Kammermusiktage Homburg Start in eine Woche voller Kammermusik

Homburg · Am Freitag beginnen im Homburger Saalbau die Kammermusiktage. Schon die ersten vier Konzerte haben viel zu bieten. Fürs Programm musikalisch verantwortlich zeichnet das Vogler-Quartett, das auch am Eröffungsabend zu hören ist.

 Das Vogler-Quartett ist nicht nur seit langem musikalisch für die Homburger Kammermusiktage verantwortlich, unter anderem am Eröffnungsabend sind die vier Musiker auch selbst zu hören.

Das Vogler-Quartett ist nicht nur seit langem musikalisch für die Homburger Kammermusiktage verantwortlich, unter anderem am Eröffnungsabend sind die vier Musiker auch selbst zu hören.

Foto: Christian Kern

In gewohnt festlichem Glanz werden die internationalen Kammermusiktage Homburg am Freitag, 27. September, 20 Uhr, im Kulturzentrum Saalbau eröffnet. Der Glanz geht vor allem vom Klavierquintett A-Dur opus 24 (1861) von Louis Théodore Gouvy (1819-1898) aus. Der jüngst wieder entdeckte Komponist kam vor 200 Jahren in Saarbrücken-Schafbrücke zur Welt und schuf in seinen Werken stilistische Brücken zwischen französischer Eleganz und grüblerischer deutscher Romantik. Die Ausführenden sind die ostsibirische Pianistin Katerina Moskaleva und das Vogler-Quartett, das wieder die musikalische Leitung des gesamten Festivals übernommen hat. Tim Vogler (Primarius), Frank Reinecke (zweite Violine), Stefan Fehlandt (Bratsche) und Stephan Forck (Cello) spielen überdies zur Eröffnung das heitere Quartett C-Dur opus 20/2 von Joseph Haydn (1732-1809) und das Quartett Nummer 5 opus 70 des russischen Komponisten Grigori Frid (1915-2012).

Am Samstag, 28. September, geht es bereits um 17 Uhr im Saalbau weiter mit „Seriösen Variationen und unterhaltsamen Fantasien“. In Werken von Mozart, Mendelssohn, Smetana und Gershwin widerlegt das aus Russland stammende Klavierduo „two4piano“ mit Katerina Moskaleva und Alexey Pudinov und mit ausgefeilter Brillanz die gängige Meinung, vierhändige Klavierstücke seien nur etwas für den frühen Klavierunterricht.

Am Sonntag, 29. September, lädt man in die farbenfrohe Homburger Klinikkirche erneut um 17 Uhr mit Duowerken aus dem frühen italienischen Barock zu einer musikalischen Reise von Italien nach Böhmen ein. Die passende Musik von Giovanni Paolo Cima (1570-1622) bis zu Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704) spielen auf dem Weg durch das 17. Jahrhundert Nadja Zwiener auf der Barockvioline und Daniele Caminiti auf der heute nur noch selten zu hörenden Theorbe, einer Art Bass-Laute.

„Spontan, improvisiert und kreativ“ enden die vier ersten Konzerte am Montag, 30. September, 20 Uhr in der Aula der städtischen Musikschule Homburg in der Schongauerstraße 1 mit dem Japode-Trio, dessen Mitglieder dem Kürzel nach aus Japan, Polen und Deutschland stammen. Die japanische Perkussionistin Sakiko Idei, die polnische Cellistin Maria Kulowsky und der in Trier aufgewachsene Virtuose Armin Neises auf Trompete, Flügelhorn und sogar auf dem Didgeridoo werden für einen Konzertabend voller Überraschungen sorgen.

 Nadja Zwieners Instrument ist die Barockvioline. Sie spielt zusammen mit Daniele Caminiti Musik des 17. Jahrhunderts.

Nadja Zwieners Instrument ist die Barockvioline. Sie spielt zusammen mit Daniele Caminiti Musik des 17. Jahrhunderts.

Foto: Antje Kroeger

Karten und weitere Infos gibt es beim Amt für Kultur und Tourismus der Stadt Homburg sowie online unter www.kammermusik-homburg.de. Einzelkarten kosten 22 Euro (ermäßigt 12 Euro für Schüler ab 13 Jahren, Studenten und Schwerbehinderte; Kinder bis 12 Jahre haben in Begleitung Erwachsener freien Zutritt). Der Festivalpass für alle sieben Konzerte kostet 130 Euro (ermäßigt 70 Euro).

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