Alte Menschen als vollwertig ansehen und behandeln

Bruchhof. Das monatliche Kolping-Forum der Kolpingfamilie Bruchhof-Sanddorf beschäftigte sich im Februar mit einem heiklen und immer drängender werdenden Problem: Wie kann man mit desorientierten alten Menschen umgehen? Die Referentin Hannelore Metz vermittelte nicht nur die Theorie der Validation, sondern konnte diese auch glaubwürdig aus eigener Erfahrung untermauern

 Viele alte Menschen müssen fachgerecht betreut werden. Foto: dpa

Viele alte Menschen müssen fachgerecht betreut werden. Foto: dpa

Bruchhof. Das monatliche Kolping-Forum der Kolpingfamilie Bruchhof-Sanddorf beschäftigte sich im Februar mit einem heiklen und immer drängender werdenden Problem: Wie kann man mit desorientierten alten Menschen umgehen? Die Referentin Hannelore Metz vermittelte nicht nur die Theorie der Validation, sondern konnte diese auch glaubwürdig aus eigener Erfahrung untermauern. Validation ist eine in Amerika entwickelte Form des Umgangs mit verwirrten alten Menschen, ausgehend von dem Grundsatz, dass desorientierte Menschen das Recht haben, so zu sein, wie sie sind. Es geht also um die Anerkennung und Würde der Betroffenen, dass sie weiterhin als vollwertige Menschen angenommen und behandelt werden. Wer beruflich oder familiär alte Menschen in ihrem Alltag begleitet, wird im Sinne der Validation auch Wege des würdevollen Umgangs mit ihnen finden. Dazu gehören etwa die Art und Weise des Ansprechens, Zeit und Geduld zum Zuhören, eine würdevolle Umgebung und vieles mehr. Im Allgemeinen muss davon ausgegangen werden, dass selbst verwirrte oder kaum noch reagierende alte Menschen sehr wohl ihre Umgebung wahrnehmen, Gefühle empfinden und auch äußern und die Art und Weise, wie sie behandelt werden, durchaus wahrnehmen. Das, so die Kolpingfamilie in einer Mitteilung, für das Thema gut motivierte und sensible Publikum - schließlich hat jeder irgendwann mit dem Problem zu tun - konnte in den Diskussionsphasen im Prinzip aus eigener Erfahrung die Methoden der Validation bestätigen und nahm dankbar weitere Impulse und praktische Anregungen der Referentin auf. Am Schluss blieben Wünsche, sich mit dem Problem weiter praxisorientiert beschäftigen zu können. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort