Alte Bekannte lassen's prickeln

Homburg. Der Jazz-Sommer im Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu. Immer neue Überraschungen hatte der Jazz-Frühschoppen auf dem historischen Marktplatz zu bieten

Homburg. Der Jazz-Sommer im Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu. Immer neue Überraschungen hatte der Jazz-Frühschoppen auf dem historischen Marktplatz zu bieten.Am vorletzten Veranstaltungswochenende hatten die Gastgeber der Stadt Homburg und der Interessengemeinschaft Homburger Altstadt noch einmal eine Vorzeige-Jazzband aus dem Hut gezaubert: die Schampus All Stars aus Düsseldorf, schon von ihren Auftritten 2007 und 2009 in bester Erinnerung, verbreiteten auch dieses Mal - nomen est omen - prickelnde Stimmung.

Anders als sonst spielte die Musik auf der Festbühne, die anlässlich des dritten Homburger Stadtsommers auf dem Marktplatz installiert war.

Eine Vielzahl erwartungsvoller Jazz-Liebhaber hatte sich eingefunden, um sich von den Schampus All Stars in die Höhen tragen zu lassen, die mitreißende Musik von Mainstream bis Traditional-Jazz zu bieten hat. "Ich habe an Jazz in seinen ganzen Spielarten richtig Gefallen gefunden", gestand Tatjana Rollar. Sie war zugleich Beweis dafür, dass guter Jazz auch den Jüngeren etwas zu bieten hat.

Um im Bekanntenkreis und online von ihrem Besuch bei den Schampus All Stars berichten zu können, hatte Tatjana Rollar auch ihre kleine Digitalkamera mitgebracht.

Festzuhalten gab es auch bei diesem Jazz-Frühschoppen eine vor Spielfreude sprühende Band, die in allen Variationen des Jazz zu Hause ist.

Gleich zum Auftakt gab's mit "All of Me" ein immer wieder gern gehörtes Bonbon aus dem großen Fundus der Schampus All Stars. Der Klassiker verfehlte auch in der Version dieser Band seine Wirkung nicht.

Nach Homburg war die Band in ihrer bekannten Besetzung gekommen. Jeder Musiker für sich ist ein Markenzeichen für mitreißend interpretierten Jazz. Das galt zunächst für die Bläser Klaus Schmedtmann (Trompete), Horst Janßen (Posaune) und Giselher Spath (Klarinette und Saxofon).

Samy Schimkus (Bass) trug jeden Rhythmus von Mainstream bis hin zu Big-Band-Jazz kraftvoll und doch unauffällig. Bezeichnend dafür war der Kontrast zwischen "Honeysuckle Rose" und dem "Basin Street Blues, das machte richtig Spaß.

Für die Melodien sorgte am elektronischen Piano der bewährte Bernd "Jimmy" Jacobs.

Gefeiert wurde besonders für seine feinen Soli Markus Rehbock am Schlagzeug. Der Jüngste in der Besetzung der Schampus All Stars fügte sich dank seiner Routine und Erfahrung bestens in die Band ein, deren Mitglieder sonst durch die Band ein paar Jahre mehr zählen.

Die vor 40 Jahren gegründete Band ist den Homburger Jazz-Freunden in guter Erinnerung geblieben. Dieter Bentz hatte sich den Tag der Schampus All Stars dick im Programm angekreuzt: "Die wollte ich auf keinen Fall versäumen", gestand Bentz.

Die Soli aller Bandmitglieder waren ganz nach dem Geschmack der Musikfreunde, sprühend vor Fantasie und Spielfreude und stets optimal dosiert. Mehrfach bekam Markus Rehbock stürmischen Applaus für seine "Feuerwerke".

Ein bisschen mit African-Beat aufgepeppt war Glenn Millers Big-Band-Hit "In the Mood" ein Hinhörer.

Dass sich die Schampus All Stars auch als Experten in Sachen Dixieland auszeichnen, verriet der "Big Butter and Egg Man", und beim folgenden "Sweet Georgia Brown" legten die Musiker noch eine Schippe drauf.

Im vierten Set gab es nicht nur den schönen "Saint Louis Blues", sondern mit "Hello Dolly" auch noch was mit ordentlich Tempo und guter Laune.

Zum Bedauern der Jazz-Freunde ist mit Mike's-Music-Train-Big-Band am kommenden Samstag schon wieder Schicht im Schacht beim Jazz-Sommer.

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